Lexikon
Klimawandel und Kinderrechte, Teil 3
Die Einhaltung der Kinderrechte ist durch den Klimawandel in Gefahr (mehr darüber im Thema des Monats). Deshalb fordern Kinder aus aller Welt die Regierungen der Welt auf, sechs Maßnahmen für den Klimaschutz sofort zu ergreifen.
Forderung 3: Landwirtschaft und Fischerei umstellen - für gesunde und klimafreundliche Lebensmittel
Dass Obst und Gemüse gesünder sind als Pommes und Süßigkeiten, weiß jedes Kind. Aber was sind eigentlich "klimafreundliche Lebensmittel"? Da wird es schon kniffliger. Es gibt aber eine einfache Regel, die du dir leicht merken kannst: Weniger tierische Nahrung, mehr Bio und regional.
Regional statt aus aller Welt
Regional bedeutet, dass die Lebensmittel, die du kaufst, in deiner Region geerntet werden. Dann müssen sie nicht weit transportiert werden und auf dem Transportweg entstehen weniger klimaschädliche Treibhausgase. Die Kartoffeln, die du mit dem Fahrrad beim Bauernhof nebenan kaufst, sind klimafreundlicher als die, die mit dem LkW aus Frankreich geliefert werden.
Bio ist besser
Bio bedeutet, dass die Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft, also vom Bio-Bauernhof, stammen. Bio-Bauernhöfe müssen sich an ganz bestimmte Regeln halten, durch die Natur und Klima möglichst wenig belastet werden.
Mehr darüber, was ein Biobauer anders macht, erfährst du hier.
Mehr Obst und Gemüse
Weniger tierische Nahrung - das ist nicht nur klimafreundlich, sondern auch gesund. Fachleute für gesunde Ernährung empfehlen, nur wenig Fleisch, Milch und Käse zu essen, dafür mehr Getreide und Hülsenfrüchte wie Erbsen und Linsen. Die Hälfte unserer Ernährung sollte aus Obst und Gemüse bestehen. Klimafreundlich wäre das, weil in der Tierhaltung viele klimaschädliche Treibhausgase entstehen und viel Fläche verbraucht wird, um die Tiere zu halten und das Futter für sie anzubauen.
Warum Landwirtschaft und Fischerei umstellen?
Die Landwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ganz schön verändert. Die Höfe haben sich "spezialisiert" und halten entweder Tiere oder betreiben Ackerbau. In den Ställen stehen mehr Tiere und die Äcker sind größer. Moderne Landmaschinen sowie Pflanzenschutz- und Düngemittel kommen zum Einsatz. Man spricht auch von "intensiver Landwirtschaft". Doch darunter leiden die Artenvielfalt und das Klima.
Lies hier mehr über Landwirtschaft in Deutschland.
Auch in der Fischerei gibt es diese Entwicklung: Auf den Weltmeeren sind große Fangflotten unterwegs, die Treibhausgase ausstoßen und mit riesigen Netzen große Mengen Fisch in kurzer Zeit fangen können. Viele Fischarten sind deshalb selten geworden.
Mehr über Fischfang in Europa erfährst du hier.
Fachleute und Kinder fordern deshalb von den Regierungen der Welt, dass sie Landwirtschaft und Fischerei umstellen, damit unsere Lebensmittel klimafreundlicher werden. Weniger Tierhaltung bedeutet weniger Klimagase, aber auch weniger Pflanzenschutz- und Düngemittel für den Anbau des Futters. Eine naturnahe Bewirtschaftung der Flächen - wie etwa auf einem Biohof - schützt zudem die Artenvielfalt auf dem Land. Wenn weniger Fisch gefangen wird, können sich die Fischbestände erholen und Arten bleiben erhalten.
Zum Thema des Monats: Was hat der Klimawandel mit den Kinderrechten zu tun?