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Fall der Woche: Weihrauch und Myrrhe
Besondere Düfte aus dem Orient
Weihrauch und Myrrhe sind Harze von Bäumen aus der Familie der Balsambaumgewächse. Diese Bäume wachsen in der Wüste. Sie kommen mit Hitze und Trockenheit gut zurecht.
Weihrauch
Schon bei den alten Ägyptern vor 3000 Jahren wurde Weihrauch bei besonderen Ritualen im Tempel benutzt. Auch heute noch spielt Weihrauch bei feierlichen Anlässen eine wichtige Rolle - zum Beispiel in der katholischen Messe an Weihnachten, aber auch in anderen Religionen. Um den starken Duft zu erzeugen, zündet man die kleinen gelben Stückchen des Weihrauchharzes an. Das Harz wird aus dem Stamm der Weihrauchbäume gewonnen. Dazu ritzt man die Rinde an und lässt das Harz herauslaufen und an der Sonne trocknen. Nach drei Wochen kann man das getrocknete Harz vom Baumstamm kratzen. Weihrauch wird zum Beispiel in dem Land Oman in Süd-Arabien und in Somalia in Afrika geerntet.
Myrrhe
Zu den wertvollen Gaben, von denen in der christlichen Weihnachtsgeschichte erzählt wird, gehörte auch Myrrhe. Myrrhe war zu der Zeit das wertvollste und beliebteste Harz. Die Menschen benutzten es als Räuchermittel, aber auch als Parfüm und sogar als Heilmittel, denn es wirkt gegen Entzündungen. Myrrhebäume sind nicht höher als drei Meter, tragen kleine Blätter und Dornen. In Süd-Arabien, Äthiopien und Somalia wird Myrrhe geerntet.
Warum waren Weihrauch und Myrrhe so wertvoll?
Die Ernte der beiden Duftstoffe Weihrauch und Myrrhe ist auch heute noch aufwändig und zeitraubend. Außerdem musste das Harz über weite Strecken transportiert werden. Zwischen Somalia oder dem Oman, wo das Harz geerntet wurde, und Palästina, dem Land der Weihnachtsgeschichte, lagen große Wüstenlandschaften. Händler waren viele Tage lang unterwegs, um die Ernte nach Norden zu bringen. Deshalb waren Weihrauch und Myrrhe sehr kostbare Geschenke.