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Fall der Woche: Ausgeschlafene Frühblüher


Leberblümchen. (Foto: gemeinfrei)
Blühende Leberblümchen

Frühblüher sind die ersten Frühlingsboten. Doch kaum hat der Frühling richtig begonnen, sind sie schon wieder verschwunden. Wie sie in kürzester Zeit wachsen, blühen und sich vermehren können, erfährst du hier.

Schlechte Zeiten für Langschläfer

Silberlackkrokus (Crocus versicolor) in den Alpen (Foto: cc-by-sa Jean-Marc ROSIER@de.wikipedia)
Silberlackkrokus
Buschwindröschen. (Foto: Jörg Hempel cc-by-sa 3.0)
Buschwindröschen

Kaum werden die Tage im Frühjahr länger und erste Sonnenstrahlen wärmen den Boden, heißt es für die meisten Pflanzen „Aufwachen“. Beim Wettlauf um die sonnigsten Plätze haben Langschläfer schlechte Karten. Besonders bekommen das die Kleinsten unter ihnen zu spüren: Die Frühblüher. Denn wenn die Bäume und Sträucher über ihnen erst einmal Blätter bekommen haben, dann wird es am Boden für lange Zeit ziemlich dunkel. Schlechte Zeiten für die Winzlinge am Waldboden oder im Gebüsch, die die Sonnenenergie dringend brauchen!

Ausgeschlafene Frühblüher

Doch die ausgeschlafenen Frühblüher nutzen ihre Chance: Noch sind die Bäume und Sträucher kahl und bis sich ihre Knospen öffnen, vergehen noch einige Wochen. Diese Wochen sind für die Frühblüher die wichtigste Zeit des Jahres.

Wachstum im Zeitraffer

Krokusse blühen in vielen Farben. (Foto: gemeinfrei)
Krokusse auf Wiese
Bevor sich die Blüten zeigen, kann man die zarten Blätter des Scharbockskrautes sogar essen. (Foto: BfN)
Scharbockskrautblüte
Die ersten Frühlingsboten: Schneeglöckchen. (Foto: gemeinfrei)
Schneeglöckchen im Schnee

Fast könnte man ihnen beim Wachsen zugucken, so schnell kommen Schneeglöckchen, Krokusse und Co. nun aus der Erde. Wie funktioniert das? Um so schnell wachsen zu können, haben die Frühblüher einen besonderen Trick: Die kleinen Pflanzen beziehen ihre enorme Anschubkraft aus den gespeicherten Reserven des Vorjahres, die sie unterirdisch in Zwiebeln, Wurzelknötchen und Kriechwurzeln gespeichert haben. So sind sie die Ersten, die das Sonnenlicht im Frühjahr ausnutzen können.

Erste Mahlzeit

Frühblüher bilden kaum Blätter und Stängel aus, sondern konzentrieren sich voll auf die Blüten. So kurz nach dem Winter blüht noch sehr wenig, weshalb die Blüten der Frühblüher vielen Insekten die erste Mahlzeit nach der Winterstarre bieten. Und die bedanken sich, indem sie die Blüten bestäuben.

Kurzes Schauspiel

Wenn im späteren Frühling auch Bäume und Sträucher Blätter tragen, sind die Frühblüher schon in der Fruchtphase: Sie entwickeln schon die Samen. In der Jahresmitte welken sie dann und die Pflanzen verdorren. Im Hochsommer ist von den Frühlingsboten schon nichts mehr zu sehen.

Was unterscheidet Frühblüher von anderen Pflanzen?

Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) ist ein Rhizomgeophyt. (Foto: BfN)
Buschwindröschen
Auch die Schlüsselblume blüht schon im Frühjahr. (Foto: Sixta Görtz)
Schlüsselblume auf Wiese

Die Zeit zwischen dem Keimen und dem Vergehen der Pflanze ist beim Frühblüher sehr kurz. Man sagt: Frühblüher haben eine besonders kurze "Vegetationsphase". 

Schnellstarter

Auf eine kurze Vegetationsphase kommt es besonders dann an, wenn die Bedingungen für die Pflanzen nur für kurze Zeit gut sind. Das ist zum Beispiel in unseren Laubwäldern der Fall. Im Mai schließt sich dort das Blätterdach und am Waldboden wird es dunkel. Vorteile haben diejenigen Blumen, die im Mai schon Samen und Früchte gebildet haben und kein Licht mehr benötigen. Auch an Standorten mit kurzen Sommern und langen Wintern - wie zum Beispiel im Hochgebirge - haben viele Pflanzen kurze Vegetationsphasen. Das Blühen und das Bilden der Samen ist dann wichtiger als das Wachstum.

Verschiedene Arten

Diese Arten gehören zu den Frühblühern: Das Buschwindröschen und das Leberblümchen, Krokusse, Winterlinge, Tulpen, Narzissen, Hyazinten, Scharbockskraut, Schneeglöckchen, Lärchensporn, Primelgewächse wie die Schlüsselblumen, Schaumkräuter und viele andere.

Für Schlaufüchse

Frühblüher heißen auch "Geophyten". Sie werden unterschieden in Zwiebel-, Knollen- oder Rhizom-Geophyten. Damit sind die Organe gemeint, mit denen die Pflanzen im Boden haften. Zwiebeln oder Knollen kennst du zum Beispiel von den Krokussen oder der Tulpe. Rhizome sind waagerecht wachsende Wurzeln, in denen die Nährstoffe gespeichert sind und die oft auch Ableger bilden können. Das Buschwindröschen ist zum Beispiel ein Rhizomen-Geophyt.

Unser Fall der Woche vom 20. bis 27. März

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Aaron.

Die Wochenfrage lautete:

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Und die richtige Antwort war:

A - Forsythie und Schlehdorn.

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