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Fall der Woche: Weißstörche
Beliebte Zugvögel und Glücksbringer
Weißstörche auf dem Weg in den Süden
Weißstörche sind Gewohnheitstiere: Sie fliegen jedes Jahr denselben Weg in den Süden und wieder zurück und beziehen im Frühling am liebsten das Nest vom Vorjahr. Deshalb gehören Weißstörche inzwischen zu den am besten erforschten Zugvögeln. Wir können sogar mit ihnen auf Reisen gehen: Viele Störche tragen kleine Mini-Sender, mit denen Fachleute ihre Flüge verfolgen. Und deshalb wissen wir: Weil die Winter vor allem in Westdeutschland milder geworden sind, bleiben immer mehr Störche einfach hier.
Zwei Flugrouten
Die meisten Störche fliegen aber nach wie vor in den Süden. Dabei benutzen sie zwei unterschiedliche Flugrouten. Die sogenannten "Weststörche" fliegen nach Südwesten über Belgien, Frankreich und Spanien. Manche von ihnen bleiben im Winter in Spanien, andere ziehen weiter nach Afrika. Die "Oststörche" nehmen die Route nach Osten, über Polen, Rumänien, Bulgarien, die Türkei und Israel. Sie überwintern südlich der Wüste Sahara.
Immer über Land
Auf direktem Wege nach Afrika fliegt keiner von ihnen, denn zwischen Europa und Afrika liegt das Mittelmeer. Störche sind Segelflieger. Um Energie zu sparen, nutzen sie beim Fliegen warme, aufsteigende Winde. Über dem Meer fehlen diese Aufwinde. Deshalb meiden die Störche große, offene Gewässer.
Welche Gefahren lauern auf die Weißstörche?

Der Weg der Störche ist weit und auf der Strecke lauern große Gefahren: Schlecht gesicherte Strommasten, an denen die Vögel einen tödlichen Stromschlag bekommen können. Wilderer, die Jagd auf die Vögel machen. Oder ausgetrocknete Rastplätze, an denen die Störche keine Nahrund mehr finden können. Wissenschaftler und Tierschützer aus verschiedenen Ländern setzen sich schon lange dafür ein, die Wege für die Störche sicherer zu machen. Mit Erfolg: Ihre Bemühungen haben dazu geführt, dass die Weißstörche in Europa wieder zahlreicher werden.
Winterstörche bleiben hier


Weil es durch den Klimawandel wärmer wird, haben sich auch die Störche angepasst: Immer mehr Störche verzichten auf den gefährlichen Flug in den Süden und bleiben einfach hier bei uns. Wenn kaum Schnee liegt und der Boden nicht über längere Zeit gefroren ist, finden die Vögel auch im Winter noch genug Nahrung. Sie fressen dann vor allem Mäuse, Maulwürfe, Regenwürmer, kleine Schnecken, Egel und Fische. Vor allem entlang des Rheins, wo es im Winter milder ist, kann man die sogenannten “Winterstörche” beobachten. Zu kalt wird es ihnen dabei aber nicht: Ihr dichtes Federkleid wärmt die Vögel auch bei niedrigen Temperaturen.
Mach mit: Jetzt Winterstörche melden
Der Naturschutzbund NABU ruft jetzt dazu auf, Winterstörche zu melden. So möchten die Fachleute herausfinden, wieviele Störche im Winter in Deutschland bleiben. Auch du kannst bei der Aktion mitmachen! Wenn du ab sofort bis Ende Januar Störche beobachtest, handelt es sich um die gesuchten Winterstörche. Mach ein Foto, um deine Beobachtung zu belegen und melde deinen Fund anschließend auf der Naturgucker-Seite des NABU. Die Seite ist leider ein wenig kompliziert. Lass dir am besten von einer erwachsenen Person helfen. Hier gehts zur Meldeseite: So kannst du Winterstörche melden
Löse den Fall der Woche:
Warum frieren die Winterstörche nicht?
A - Weil sie ein ausreichend dichtes Federkleid haben.
B - Weil sie im Winter mehr Federn bekommen.
C - Weil sie sich im Winter durch Bewegung warm halten.










