Aktuelles
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29. Klimakonferenz in Aserbaidschan hat begonnen
Baku, 13. November 2024. Seit zwei Tagen findet in Baku in Aserbaidschan die 29. Weltklimakonferenz statt. Vertreterinnen und Vertreter aus aller Welt verhandeln nun darüber, wie der Klimawandel und seine Folgen abgeschwächt werden können. Dabei geht es vor allem um Geld: Die reichen Länder der Erde sollen ärmere Länder beim Klimaschutz stärker unterstützen. Außerdem sollen die Länder sich weltweit verpflichten, weniger Erdöl, Kohle und Gas zu verbrauchen. Fachleute sind skeptisch, ob am Ende der Konferenz eine Einigung gelingen wird. Die Konferenz dauert bis zum 22. November.
16. Weltnaturkonferenz ist beendet
Cali (Kolumbien), 2. November 2024. Die 16. Weltnaturkonferenz in Kolumbien ist heute zu Ende gegangen. Teilnehmende aus aller Welt hatten zwei Wochen lang darüber beraten, wie die weltweite Zerstörung der Natur gestoppt werden kann - und wie es die Staaten schaffen können, zerstörte Natur bis zum Jahr 2030 wieder herzustellen. Denn das war bei der letzten Konferenz vor zwei Jahren in Montreal bereits beschlossen worden.
Auf eine gemeinsame Abschlusserklärung oder feste Zusagen konnten sich die Regierungsvertreterinnen dieses Mal jedoch nicht einigen. Einige Beschlüsse wurden aber gefasst:
So soll traditionelles Wissen beim Naturschutz künftig besser berücksichtigt werden. Menschen aus indigenen Völkern und Gemeinschaften, die seit Generationen in Gebieten mit besonders hoher biologischer Vielfalt leben, haben aufgrund ihrer Geschichte ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur. Deshalb sollen indigene Völker häufiger zu Wort kommen und ihre Ratschläge von der Weltgemeinschaft besser beherzigt werden.
Auch zum Klimaschutz gab es eine Entscheidung: Klimaschutz und Naturschutz sollen ab sofort stärker Hand in Hand gehen - denn eine intakte Natur schützt auch unser Klima.
So geht es dem Wald in Deutschland
Berlin, 31. Oktober 2024. Auf einem Drittel der Fläche Deutschlands wächst Wald - insgesamt 100 Milliarden Bäume. Und damit etwas mehr als im Jahr 2012. Das ist ein Ergebnis der Bundeswaldinventur, die jetzt veröffentlicht wurde.
Alle zehn Jahre werden die Wälder in Deutschland genau unter die Lupe genommen. Forschende und viele Helferinnen und Helfer zählen oder schätzen Bäume. Sie schauen auch, welche Baumarten im Wald wachsen und wie alt die Bäume sind. Dabei kam unter anderem heraus, dass der Klimawandel dem Wald zu schaffen macht. Von 2018 bis 2021 war es im Frühjahr und Sommer so trocken, dass viele Bäume abgestorben sind und gefällt werden mussten. Zugleich wurden aber auch viele neue Bäume gepflanzt, und der Anteil an Laubbäumen hat zugenommen. Lies hier mehr über den Wald
Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres
Berlin, 14. Oktober 2024. Vogel des Jahres 2025 ist der Hausrotschwanz. Der Singvogel hat bei der Wahl zum Vogel des Jahres die meisten Stimmen bekommen. Insgesamt haben mehr als 143.000 Menschen bei der Wahl mitgemacht und online ihre Stimme für eine der fünf vorgeschlagenen Vogelarten abgegeben. 43.000 von ihnen entschieden sich für den Hausrotschwanz.
Die Wahl zum "Vogel des Jahres" wird jedes Jahr vom Naturschutzbund NABU und dem bayrischen Landesbund für Vogel- und Naturschutz organisiert. Mit der Vogelwahl möchten die beiden Verbände mehr Menschen über Vögel und ihre Bedürfnisse informieren. In diesem Jahr war die Beteiligung an der Vogelwahl höher als je zuvor. Mehr über den Hausrotschwanz
Mehr Schutz für den Schreiadler
Bonn, 2. Oktober 2024. Er ist der seltenste Adler Deutschlands: Nur noch 130 Brutpaare des Schreiadlers gibt es bei uns. Um ihn zu schützen, sollen jetzt besondere Anstrengungen unternommen werden. Moore werden wieder hergestellt und Gewässer sollen wieder natürlich fließen dürfen. Alte Bäume sollen erhalten bleiben, auf denen die Adler brüten könnten. Auf Feldern sollen Hecken und Wäldchen entstehen, um den Adlern neue Lebensräume zu erschließen.
Die Maßnahmen sind Teil eines "Nationalen Artenschutzprogramms" der Bundesregierung. Es soll dazu beitragen, dass sich die Lebensräume von besonders bedrohten Tier- und Pflanzenarten in Deutschland wieder verbessern. Dabei sollen besonders diejenigen Tierarten unterstützt werden, die bei der Umstellung auf erneuerbare Energien Nachteile hätten - so wie die Schreiadler, die Probleme mit den Rotoren von Windkraftanlagen haben.
Insektensommer: Feuerwanzen haben die Nase vorn
Berlin, 30. Juni 2024. Beim Insektensommer des NABU wurden am meisten Feuerwanzen gesichtet und gemeldet. Die rot-schwarzen Insekten sind sehr auffällig und leicht zu bestimmen. Bei insgesamt 1225 Beobachtungen wurden 46954 Feuerwanzen gezählt. Zweimal im Jahr ruft der Naturschutzbund NABU dazu auf, Insekten zu zählen. Mitmachen kann jeder.
Jetzt lesen: Auf der Kinderseite Ökoleo erzählt Insekten-Experte Dr. Carsten Morkel, wie er für die Rote Liste Wanzen zählt. Zum Interview bei Ökoleo
Elefanten rufen sich beim Namen
28. Juni 2024. Elefanten verständigen sich mit vielen verschiedenen Lauten. Jetzt haben Forschende mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) herausgefunden, dass die Elefanten sich gegenseitig mit ganz bestimmten Lauten ansprechen und auch auf solche Laute reagieren. Es scheint, als würden sie sich Namen geben. Die Forschenden haben 30 Jahre lang Elefanten in dem afrikanischen Land Kenia beobachtet und ihre Rufe aufgenommen. Mit einem modernen Compouterprogramm konnten sie nun Muster in den Rufen erkennen, die darauf hindeuten, dass Elefanten viel intelligenter sind als angenommen.
Natur wieder herstellen: EU beschließt wichtiges Gesetz
Brüssel, 20. Juni 2024. Die Europäische Union hat ein Gesetz zur Wiederherstellung der Natur beschlossen. Alle EU-Länder sind dazu verpflichtet, das Gesetz in ihrem Land umzusetzen. Sie sollen zerstörte Natur wieder herstellen und mit den natürlichen Rohstoffen nachhaltiger umgehen. Das bedeutet zum Beispiel, dass Flüsse wieder frei fließen sollen. Dazu müssen etwa Wehre abgebaut werden, die die Fische daran hindern, in die Oberläufe zu wandern. In den Städten sollen mehr Grünflächen geschaffen und Bäume gepflanzt werden. In der Landwirtschaft soll wieder mehr Lebensraum für Feldvögel und Schmetterlinge entstehen - zum Beispiel durch Hecken und Wiesen. Fast wäre das Gesetz gescheitert, weil einige Regierungen ihm nicht zustimmen wollten. Nun sind Naturschützerinnen und Naturschützer froh, dass das Gesetz doch noch eine Mehrheit bekommen hat.