Lexikon
Meeresforschung
Die spannende Arbeit der Meeresforscher
Meeresbiologinnen und -biologen sind ständig in Nord- und Ostsee unterwegs, um im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) mehr über die Meere vor unserer Haustür herauszufinden. Das machen sie aber nicht, weil sie so neugierig sind, sondern weil Deutschland als Küstenstaat dazu verpflichtet ist, die Meere zu schützen. Schützen kann man aber nur das, was man gut kennt - und deshalb versucht das BfN, möglichst viel über die Tiere und Pflanzen unserer Meere herauszufinden.
Schwimmende Forschungszentren
Die Meeresbiologen arbeiten mit vielen Hilfsmitteln. Mit Flugzeugen und Schiffen sind sie auf Nord- und Ostsee unterwegs, um Seevögel, Schweinswale und Robben zu zählen. Geschieht das regelmäßig und mit genau festgelegten Methoden, spricht man auch von "Umweltbeobachtung" - dem sogenannten "Monitoring".
Die Schiffe der Meeresbiologinnen sind schwimmende Forschungszentren. Mit einem Sonar können die Forschenden herausfinden, wie der Meeresboden beschaffen ist - zum Beispiel ob unter Wasser eine Schlucht oder ein Berg liegt. Die Schiffe haben Kameras an Bord, die ins Wasser gehängt werden können, um den Meeresboden an Sandbänken oder Riffen zu filmen.
Den Schallwellen auf der Spur
Ganz besondere Mikrofone zeichnen Schallwellen unter Wasser auf. So können die Klickdetektoren die Laute der Schweinswale aufnehmen und sogenannte Hydrophone zeichnen zum Beispiel den Lärm von Schiffsmotoren auf. Mit Backengreifern, die aussehen wie kleine Baggerschaufeln, können die Biologen Proben vom Meeresboden nehmen.
Und schließlich müssen die Biologinnen manchmal auch selbst ins Wasser: Mit Tauchgerät und speziellen Kameras ausgerüstet können sie sich dann auch mit eigenen Augen ein Bild von der Unterwasserwelt machen.