Lexikon
Natur im Sommer
Der Sommer ist die Zeit der Insekten. Die Pflanzen stehen in voller Blüte, überall summt und brummt es. In der Vogelwelt dagegen kehrt im Hochsommer ein wenig Ruhe ein. Die Jungvögel haben die Nester verlassen und die Altvögel können sich endlich wieder um sich selbst kümmen.
Pflanzen im Sommer
Im Sommer herrscht bei uns die größte Vielfalt an blühenden Pflanzen. Im Naturgarten und auf naturnahen Wiesen blühen Pflanzen in allen Farben und Formen. Auch der Tisch ist reich gedeckt: Die allermeisten Obst- und Gemüsesorten können wir zwischen Juni und September ernten.
Schau mal in unseren Obst- und Gemüsekalender.
Was machen die Pflanzen bei Hitze?
Viele Sommerpflanzen kommen mit Hitze gut zurecht. Trockenheit dagegen ist für sie ein Problem. Aber sie haben ein paar Tricks auf Lager, um auch trockene Tage gut zu überstehen: Sie schließen zum Beispiel die Spaltöffnungen auf der Unterseite der Blätter, damit kein Wasser mehr verdunsten kann. Außerdem kannst du beobachten, dass die Pflanzen bei Trockenheit ihre Blätter einrollen oder sogar abwerfen. So sparen sie Wasser und können länger überleben. Wenn ein Baum in jungen Jahren viel Trockenheit erlebt, wachsen seine Wurzeln tiefer in den Boden, um an das Wasser in tieferen Schichten zu gelangen. Das macht ihn auch später widerstandsfähiger gegen Trockenheit.
Schlaraffenland für Insekten
Wenn die Pflanzen um die Wette blühen, haben auch Insekten eine gute Zeit - kein Wunder, dass es im Sommer überall summt und brummt. Pollen und Nektar stehen in großen Mengen zur Verfügung. Das kannst du besonders gut an den staatenbildenden Insekten beobachten, wie zum Beispiel Wespen, Hummeln und Honigbienen. Ihre Völker wachsen im Sommer stark an. Wespenvölker, die sich jedes Jahr neu bilden, können im August aus bis zu 8000 Tieren bestehen.
Lies hier mehr über Wespen und andere Insekten.
Die Libellen schlüpfen
An Teichen und Tümpeln kannst du jetzt die Libellen schlüpfen sehen. Libellen verbringen den größten Teil ihres Lebens als Larve im Wasser. Dabei häuten sie sich mehrmals. Die letzte Häutung endet spekatkulär: An einem warmen Tag im Sommer klettert die Libellenlarve an einem Schilfhalm empor bis über die Wasseroberfläche. Dort platzt der Rücken der Larvenhülle auf und heraus schlüpft die fertige Libelle. Sobald ihre Flügel getrocknet sind, startet sie in ein völlig neues Leben.
Glühwürmchen unterwegs
Ein Glimmen in der Nacht verrät dir, ob in eurem Garten Glühwürmchen unterwegs sind. Wenn die Nächte warm und windstill sind, dann suchen die Käfer mit ihrem leuchtenden Hinterteil nach einem passenden Paarungs-Partner. Übrigens verbrennen sie sich dabei nicht den Po: Das Glühwürmchen-Licht ist kalt und entsteht durch die Verbindung verschiedener chemischer Elemente im Hinterteil der Tiere.
Lies hier mehr über Glühwürmchen!
Zähl doch mal Insekten!
Der Naturschutzverband "NABU" ruft jedes Jahr im Sommer dazu auf, Insekten zu zählen - dieses Jahr vom 5. bis 14. August. Mach doch mal mit - alle Infos findest du hier!
Hilfe, es regnet Frösche!
"Es regnet Frösche" sagen die Leute, wenn im Sommer jede Menge Mini-Fröschchen und Mini-Kröten durch die Gegend hüpfen. Bisher lebten die Tiere als Kaulquappen im Wasser, doch im Juli und August ist ihre Entwicklung zum fertigen Lurch abgeschlossen. Alle kleinen Kröten und Frösche, die nicht ständig im Wasser leben, machen sich jetzt auf den Weg in ihre Sommerlebensräume. Das kann ein Wald sein, eine feuchte Wiese, ein Garten oder auch ein anderes Gewässer.
Familie Vogel kommt zur Ruhe
Im Sommer kommen die Piepmätze ein wenig zur Ruhe. Die meisten Vogeleltern haben ihre Brut abgeschlossen und die Vogeljungen sind flügge. Die Reviere sind abgesteckt und müssen nicht mehr verteidigt werden. Deshalb haben es die Vögel auch nicht mehr nötig, so viel zu singen wie im Frühjahr. Für uns entsteht häufig der Eindruck, dass es im Sommer weniger Vögel gibt. Das stimmt abe nicht - sie machen nur nicht mehr so viel Krach.