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Lexikon

Libellen

Libellen sind geheimnisvolle Wesen. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie als Larve unter Wasser. Nur einen Sommer lang leben sie so, wie wir sie kennen: Als schillernder Flugkünstler.

Leben in zwei gegensätzlichen Welten

Die Larven der Libellen

Die meisten Libellen-Arten legen ihre Eier im Wasser ab. Aus ihnen entwickeln sich die Larven. Hast du schon mal so eine Libellenlarve gesehen? Sie sehen ziemlich unheimlich aus. Wenn du sie auf die Hand nimmst, dann spürst du den harten Panzer und die spitzen Enden ihrer Beine. Libellenlarven sind kleine Räuber und machen Jagd auf andere schwimmende Insekten, Fische und Kaulquappen. So verbringen sie bis zu fünf Jahre unter Wasser.

Die Geburt einer Libelle

Da der Panzer der Libellenlarve nicht wachsen kann, muss sich das Tier immer wieder häuten. Aus der alten Haut schlüpft es dann jeweils ein bisschen größer. Vor ihrer letzten Häutung jedoch krabbelt die Larve an einer Wasserpflanze aufwärts bis über die Wasseroberfläche. Und plötzlich, nach ein paar Stunden, kämpft sich aus dem Larvenpanzer eine fertige Libelle. Noch sind ihre Flügel ganz zerknittert und sie muss ein wenig warten bis sie fliegen kann. Doch dann hebt sie sich in die Luft und schwirrt davon.

Libellen, die Flugkünstler

Auch die erwachsenen Libellen sind Räuber. Sie machen im Flug Jagd auf andere fliegende Insekten. Manche verspeisen sogar ihre eigenen Artgenossen. Sie packen ihre Beute mit den kräftigen Vorderbeinen und halten sie fest. Nach der Paarung und der Eiablage stirbt die Libelle. Aber dann wächst im Wasser schon die nächste Generation heran.

Übrigens: Auch, wenn das viele denken - Libellen können nicht stechen. Manche können zwar wegen ihrer Größe ziemlich bedrohlich aussehen, sind aber völlig harmlos!

 

Libellenaugen

Wie viele andere Insekten auch, haben Libellen Facettenaugen. Damit können sie rundum sehen, ohne den Kopf drehen zu müssen. So erspähen sie nicht nur ihre Beute besser, sondern entkommen auch ihren Feinden blitzschnell. Facettenaugen setzen sich aus vielen kleinen einzelnen Augen zusammen - bei Libellen können das mehr als 20.000 sein!

Bildergalerie

Mehr Bilder der schillernden Flugkünstler findest du hier.

Bist du auch mit der Kamera auf Libellenjagd? Dann schick uns deine Fotos an:

naturdetektive(at)bfn.de.

Die schönsten Bilder stellen wir in unserer Bildergalerie ein.

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Libellen-Deutsch

Die Entwicklung der Libellen von der im Wasser lebenden Larve zum schillernden Flugkünstler ist ziemlich erstaunlich. In der Fachsprache haben die Tiere in den verschiedenen Stadien dieser Entwicklung unterschiedliche Namen.

Larve

Viele Insekten verbringen ihre Kinderzeit als Larve. Diese Insektenkinder sehen ihren Eltern nicht ähnlich und führen ein vollkommen anderes Leben. Das ist zum Beispiel bei Schmetterlingen und Käfern so - und bei der Libelle.

Exuvie

Dieses Wort bezeichnet die leere Hülle, die zurückbleibt, wenn sich Insekten gehäutet haben. Bei Libellen findet man die leere Hülle an Wasserpflanzen, an denen die Larve vor ihrer letzten Häutung emporgeklettert ist. Aus ihr ist die fertige Libelle geschlüpft. Libellen-Experten können die Exuvien einsammeln und bestimmen. So stellen sie fest, welche Libellenarten an einem Gewässer vorkommen. Die Larven der verschiedenen Libellenarten unterscheiden sich nämlich deutlich von einander.

Imago

So nennt man ein erwachsenes Insekt. Die Libelle verbringt nur ein paar Wochen ihres Lebens als Imago. Wenn der Sommer zu Ende geht und sie sich gepaart und ihre Eier abgelegt hat, stirbt sie.

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