Lexikon
Kröte, Frosch und Molch - heimische Amphibien
Amphibien sind seltsame Urviecher: Schon lange vor den Säugetieren lebten sie auf der Erde. Ihre Lebensweise hat sich seitdem kaum verändert. Noch immer beginnen sie ihr Leben im Wasser und beenden es an Land.
Was sind eigentlich Amphibien?
Als „Amphibium" oder Lurch bezeichnet man ein Lebewesen, das im Wasser und auf dem Land leben kann. In der Regel nutzen Amphibien das Wasser, um ihre Eier oder Larven abzulegen. Auch die Entwicklung des Jugendstadiums verläuft im Wasser. Fast alle Amphibien durchleben eine Kindheit mit Kiemen und entwickeln sich erst später zu einem Landtier, das durch Lungen atmet. Dazu verändert sich ihr Körper so stark, dass die erwachsenen Lurche völlig anders aussehen als die Jungtiere. So eine Körperwandlung nennt man "Metamorphose".
Zahnlos und glupschäugig
Kennzeichen aller Amphibien ist das runde Maul ohne Zähne und die aufgesetzten Augen. Sie erlauben es den erwachsenen Tieren, das Gelände außerhalb des Wassers zu beobachten, ohne den Kopf aus dem Wasser heben zu müssen.
Drei Ordnungen
Amphibien werden in drei Ordnungen unterteilt: Froschlurche, Schwanzlurche und Blindwühlen. Blindwühlen sind in Deutschland nicht heimisch. Zu unseren heimischen Froschlurchen gehören die Geburtshelferkröten (Alytes), die Unken (Bombina), die Krötenfrösche (Pelobates), die Echten Kröten (Bufo), die Laubfrösche (Hyla) und die Echten Frösche (Rana). Zu den Schwanzlurchen gehören Molche (Triturus) und Salamander (Salamandra), die jeweils mit mehreren Arten in Deutschland vertreten sind.
Wie wird ein Lurch erwachsen?
Obwohl die meisten Lurche überwiegend an Land leben, verbringen sie den ersten Teil ihres Lebens vollständig im Wasser. Erst im Verlauf ihrer körperlichen Reifung verlassen sie diesen Lebensraum.
Die Verwandlung
Dazu müssen sie eine "Metamorphose" durchmachen. Das bedeutet, dass sich ihr Körper sehr stark verändern muss. Wenn eine kleine Erdkröte aus ihrem Ei schlüpft, dann sieht sie aus wie eine dicke kleine Kugel mit Schwanz. Man nennt sie "Kaulquappe". Je größer sie wird, desto mehr Einzelheiten kannst du erkennen. An den Kopfseiten siehst du die Kiemenfransen, mit denen das Tier unter Wasser atmen kann.
Vom Wasser zum Land
Im Laufe seiner Entwicklung verändert sich der kleine Lurch immer mehr: Der kräftige Ruderschwanz bildet sich zurück, die Kiemen verschwinden und stattdessen wachsen Beine und Lungen, damit er Luft atmen kann. Wenn Lurche zum ersten Mal an Land gehen, kannst du sogar noch den Rest eines Schwanzes erkennen. Der verschwindet aber bald. Erwachsene Lurche nutzen den Lebensraum Wasser nur noch, um sich zu paaren und zu laichen.