Lexikon
Steinadler
320 Stundenkilometer schnell und mehr als zwei Meter Flügelspannweite - kein Wunder, dass Steinadler als "Könige der Lüfte" bezeichnet werden. Und sie haben noch mehr fabelhafte Eigenschaften.
Der König der Lüfte ist streng geschützt
Liebe für's Leben
Wenn Steinadler sechs Jahre alt werden, machen sie sich auf die Suche nach der Liebe ihres Lebens. Steinadler-Paare bleiben nämlich ihr Leben lang zusammen. Auch der Platz des Nestes wird mit Bedacht ausgewählt, denn die Adler nutzen es viele Jahre lang. Es befindet sich auf Felsvorsprüngen oder großen, alten Bäumen.
Kein Platz für Schwache
Im Frühjahr legt das Weibchen ein bis zwei Eier. Dass bei Familie Adler immer nur der Stärkste überlebt, wissen auch schon die Jüngsten: Nicht selten tötet das ältere Geschwisterkind das jüngere. Für die Erhaltung der Art ist das eine kluge Strategie, denn nun können die Eltern ihre ganze Fürsorge auf das stärkere Jungtier konzentrieren - optimale Startvoraussetzungen für ein langes Adlerleben.
Mit kräftigen Klauen
Steinadler machen vor allem Jagd auf Murmeltiere. Sie können die kleinen Nager aus großer Höhe entdecken, denn Adleraugen sind zehnmal schärfer als Menschenaugen. Aber auch junge Gämsen und kleine Steinböcke stehen auf ihrem Speiseplan. Haben die Adler eine Beute entdeckt, schweben sie im Gleitflug heran und packen plötzlich zu. Die Vögel sind so stark, dass sie auch große Tiere über kleinere Strecken transportieren können. Das Opfer bekommt davon schon nichts mehr mit: Die kräftigen Adlerkrallen töten es schon beim Zupacken.
Streng geschützt
Auch, wenn die Steinadler die Könige der Lüfte sind - ihr Königreich ist im Laufe der Jahrhunderte immer kleiner geworden. Früher gab es Steinadler in vielen Regionen Deutschlands. Aber weil die Menschen Jagd auf sie machten, haben sie sich mit der Zeit ganz ins Gebirge zurück gezogen. 48 Brutpaare gibt es noch in Deutschland, vor allem im Nationalpark Berchtesgaden in den Alpen. Die sind heute streng geschützt.