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Lexikon

Jäger der Lüfte: Greifvögel

Greifvögel segeln auf Säulen aus Luft dahin, haben die besten Augen im Tierreich und sind im Sturzflug erfolgverdächtig schnell.

Greifvögel kannst du an ihrem hakenförmigen Schnabel und ihren langen, spitzen Krallen erkennen, aber auch an ihrem typischen Flugverhalten. Viele Greifvögel nutzen aufsteigende, warme Winde zum Fliegen. Solche Winde nennt man "Thermik". Wie auf einer Säule aus Luft gleiten die Vögel fast ohne einen Flügelschlag dahin. Dabei ziehen sie oft weite Kreise am Himmel. So machen es zum Beispiel Wanderfalken und Mäusebussarde.

Adleraugen

Viele Greifvogelarten können sehr gut sehen. Wenn sie am Boden ein Beutetier erspäht haben, gehen sie in den Sturzflug und greifen es mit ihren starken Krallen. Meistens wird das Beutetier beim Zupacken bereits getötet. Kleinere Greifvögel wie der Sperber erbeuten zum Beispiel kleine Singvögel oder Mäuse, große Vögel wie der Steinadler können sogar junge Gämsen schlagen.

Was passiert in einer Auffangstation für Greifvögel?

In der Auffangstation für Greifvögel in Bonn ist manchmal ganz schön was los. Hier werden Greifvögel aufgenommen, die sich verletzt haben - zum Beispiel vom Auto angefahren wurden oder sich in einem Hochspannungsmast verheddert haben. Manchmal werden hier auch Jungtiere untergebracht, die von besorgten Waldspaziergängern abgegeben worden sind.

Erst mal zum Tierarzt

Wenn ein Greifvogel in einer Auffangstation abgegeben wird, dann wird er erst einmal vom Tierarzt untersucht. Wenn nötig, pflegen ihn die Mitarbeiter der Station gesund bis seine Verletzungen verheilt sind und es ihm wieder gut geht. Danach können sie ihn wieder freilassen - am besten in der Nähe des Ortes, an dem er auch gefunden wurde.

Wozu braucht man Auffangstationen für Greifvögel?

Unter den Greifvögeln gibt es viele gefährdete Arten, die selten geworden sind. Dazu gehören zum Beispiel die Wiesenweihe und der Rote Milan. Greifvögel sind also besonders schützenswert.

Gefahren von Menschenhand

Viele Gefahren, denen die Greifvögel ausgesetzt sind, sind von Menschen gemacht. So werden zum Beispiel Greifvögel angeschossen oder erleiden Verkehrsunfälle, weil sie mit einem schweren Beutetier nicht rechtzeitig starten können und dann angefahren werden. Junge Eulen fallen bei ihren Flugübungen häufig in Kamine, aus denen sie sich nicht mehr selbst befreien können. Sogar Vergiftungen von Greifvögeln kommen vor. Deshalb fühlen sich viele Menschen verpflichtet, den verletzten Vögeln zu helfen, denn ohne Menschen gäbe es diese Gefahren für sie gar nicht.

Lebenswichtige Kunst

Und schließlich kommt noch hinzu, dass das Fliegen für Greifvögel lebenswichtig ist. Schließlich sind sie Beutejäger. Wenn sie sich verletzen, ist das wie ein Todesurteil. Ein verletzter Greifvogel kann nicht mehr jagen und verhungert. Auch deshalb gibt es die Auffangstationen.

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Was macht eigentlich ein Falkner?

Ein Falkner ist ein Jäger, der mit einem Greifvogel auf die Jagd geht. Er jagt vor allem Kleinwild, wie zum Beispiel Kaninchen. Der Vogel sitzt dabei zunächst auf dem Arm des Falkners. Damit ihn die scharfen Krallen nicht verletzen können, trägt der Falkner einen riesigen Handschuh aus dickem Leder.

Kaninchenjagd

Sobald sich ein Beutetier blicken lässt, startet der Greifvogel vom Arm des Falkners und versucht, das Tier zu ergreifen. Mit seinen Krallen kann er es blitzschnell töten. Danach breitet er seine Flügel schützend über seine Beute. Der Falkner ruft den Vogel dann wieder zu sich und hilft meist noch mit einem Leckerbissen nach, damit er das Kaninchen an sich nehmen kann.

Enge Bindung

Zwischen Falkner und Vogel herrscht eine enge Bindung, denn beide müssen einander vertrauen. Können sie das nicht, ergreift der Vogel beim ersten Jagdausflug die Flucht.

Die Falknerei ist übrigens eine der ältesten Jagdmethoden überhaupt und seit ein paar Jahren Weltkulturerbe.

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