Lexikon
Delfinschlaf
Delfine müssen regelmäßig an die Wasseroberfläche, um Luft zu holen. Auch im Schlaf. Ihr Trick: Sie schlafen nur mit einer Gehirnhälfte - die andere bleibt immer wachsam.
Die große Kunst des "Halbseitenschlafs"
Delfine schlafen nur mit einer Hirnhälfte und machen beim Schlafen auch nur ein Auge zu. Das andere hält nach Hindernissen oder Feinden Ausschau. Regelmäßig - spätestens nach 20 Minuten - taucht der Delfin auf und nimmt einige tiefe Atemzüge. Dann lässt er sich wieder treiben. Diese Art des Schlafens nennt man "Halbseitenschlaf". Auch andere Walarten sowie Robben und Seehunde, aber auch einige Vogelarten können halb schlafen, halb wach sein.
Arbeitsteilung
Weil eine Hirnhälfte weniger sieht als zwei, ziehen sich Delfine zum Schlafen in geschützte Bereiche zurück, zum Beispiel in stille Buchten. Dort sind sie vor Feinden relativ sicher. Sie lassen sich auf den Grund sinken oder treiben an der Wasseroberfläche langsam dahin. Ob Delfine tagsüber oder nachts schlafen, hängt von ihren Lebensumständen ab. Manche Delfine gehen nachts auf die Jagd, andere tagsüber - je nachdem, wann die Beutetiere unterwegs sind.
Im Wechsel
Nach zwei Stunden werden Hirnhälfte und Auge gewechselt - jetzt dürfen die anderen beiden sich ausruhen. Auf diese Weise können Delfine ein Viertel des Tages verschlafen und trotzdem alles im Blick behalten.
Können Delfine sich im Schlaf verschlucken?
Wir Menschen haben einen Atemreflex. Unser Körper atmet von ganz alleine, ohne dass wir darüber nachdenken müssen. Unter Wasser schlafen wäre deshalb für uns völlig unmöglich - wir können unsere Atmung gar nicht abschalten. Delfine und Wale können das. Sie atmen ganz bewusst - und zwar immer dann, wenn sie an die Wasseroberfläche schwimmen. Einen Atemreflex gibt es bei ihnen nicht. Und deshalb verschlucken sie sich auch nicht im Schlaf.
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