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Lexikon

Feuersalamander

Feuersalamander gehören zu den Lurchen. An ihrer auffälligen gelb-schwarzen Zeichnung kannst du sie gut erkennen. Sie leben in Laubwäldern mit sauberen Quellbächen. Doch Feuersalamander sind gefährdet und müssen geschützt werden.

Wie lebt der Feuersalamander?

Feuersalamander sind Lurche mit einer sehr auffälligen gelben oder orangefarbenen Körperzeichnung. Daran kannst du sie gut von den Molchen unterscheiden, deren Körperbau dem des Feuersalamanders sehr ähnlich ist. Feuersalamander sind nachtaktiv und kommen vor allem bei Regenwetter aus ihren Verstecken. Deshalb ist es so schwierig, sie zu entdecken.

Bei Regen auf die Jagd

Sie leben vor allem im und am Wald und lieben kleine Bäche. Nadelwälder mögen die Salamander nicht, denn dort fehlt das Unterholz, das ihnen Verstecke bieten könnte. Bei feuchtem Wetter geht der Feuersalamander nachts auf die Jagd nach Insekten und Spinnen.

Lebendige Junge

Wie bei allen Amphibien leben die Jungtiere - die "Larven" - des Feuersalamanders im Wasser. Aber anders als die allermeisten Amphibien legen Feuersalamander keine Eier, sondern bringen lebendige Junge zur Welt. Im Frühjahr macht sich die Feuersalamander-Mami nach der Befruchtung durch ein Männchen auf den Weg zum nächsten Quellbach. Dort bringt sie innerhalb weniger Tage rund 30 kleine Larven zur Welt, die sich in den nächsten drei Monaten zum erwachsenen Feuersalamander entwickeln.

Feuersalamander in Gefahr

Seit vielen Jahren gehen die Bestände der Feuersalamander zurück. Woran liegt das? Zum einen daran, dass in der Vergangenheit zu oft Nadelwälder angepflanzt wurden. In Nadelwäldern finden Feuersalamander aber keine guten Lebensbedingungen mehr.

Eine weitere Ursache für den Rückgang der Feuersalamander liegt darin, dass die sauberen Quellbäche, in denen die Feuersalamander-Larven heranwachsen, häufig aus den Wäldern verschwunden sind. Sie wurden begradigt und ihre Ufer befestigt, Auen und Überschwemmungsgebiete trocken gelegt. So finden die Feuersalamander nur noch wenige Plätze, die für das Aufwachsen ihrer Jungen geeignet sind.

Rettung für den Feuersalamander

Im Thüringer Wald mitten in Deutschland leben besonders viele Feuersalamander. Aber auch hier sind in den vergangenen Jahren immer weniger junge Salamander geboren worden. Doch dank der Naturschützerinnen und Naturschützer vom BUND Thüringen werden es langsam wieder mehr. Warum?

Auf einer Länge von 65 Kilometern wird das Quellgebiet des Flusses Gera "renaturiert". Das bedeutet, dass der Fluss wieder seinen natürlichen Verlauf bekommt und Uferbefestigungen entfernt werden. Dadurch kann sich das Ufer wieder natürlich entwickeln und es entstehen Auen und Überschwemmungsgebiete.

Gleichzeitig entstehen an den Ufern der Quell- und Zuflüsse wieder naturnahe Mischwälder, die die Nadelwälder nach und nach ersetzen sollen. So wird sich nicht nur die Wasserqualität verbessern, sondern es entsteht auch ein geeigneter Lebensraum für Feuersalamander und viele andere Tiere und Pflanzen.

Wieso ausgerechnet Feuersalamander?

Der Feuersalamander gehört zu den Arten, für die Deutschland eine besondere Verantwortung hat. Gleichzeitig ist er aber auch Stellvertreter für viele andere seltene Tier-Arten, denen die Naturschützer mit den geplanten Maßnahmen helfen wollen. Manche Fische leben nur in kalten, klaren Quellbächen - wie zum Beispiel die Groppe und das Bachneunauge. Beide sind in Deutschland sehr selten geworden. Mit der Renaturierung der Quellbäche kann man auch diesen Tieren helfen.

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Steckbrief Feuersalamander

Familie:
Echte Salamander

Verbreitung:
Mittel- und Südeuropa.

Lebensraum:
Lichte Wälder mit sauberen Quellbächen.

Größe:
Bis 23 cm.

Nahrung:
Insekten, Spinnen, Schnecken, Regenwürmer

Anzahl Junge:
20 bis 30

Feinde:
Bei den Larven vor allem Fische und Wasserinsekten, bei den erwachsenen Tieren Igel, Dachs, Wildschwein

Lebensdauer:
Mehr als 20 Jahre.

Wissenschaftlicher Name:
Salamandra salamandra

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In Deutschland streng geschützt:

Feldhamster

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