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Lexikon

Savanne, Sand und Heide

Puh, ganz schön heiß hier. Ein kühles Bad wäre jetzt genau das Richtige. Wasser gibt es hier aber kaum - und genau das ist das Besondere. Savanne, Sand und Heide sind nämlich ganz schön spezielle Lebensräume.

Die größten Wanderungen der Erde

Auf dem dornigen Ast einer Akazie in Tansania sitzt ein kleiner Vogel. Gelassen beobachtet er die Gnus und Zebras auf ihrer jährlichen Wanderung zu den Wasserstellen. Seine Akazie steht in der Serengeti - einer der größten Savannenlandschaften Afrikas und in weiten Teilen Nationalpark.

Gnus und Zebras

Jedes Jahr durchqueren mehr als eine Million Gnus und mehrere Hunderttausend Zebras die Serengeti. Hier wächst vor allem Gras, vereinzelt auch robuste Bäume - zum Beispiel die Akazie und die knorrigen Affenbrotbäume. Regen fällt nur wenige Monate im Jahr. Dann füllen sich die Flüsse und Wasserlöcher. Doch der Überfluss ist nur von kurzer Dauer. Die Pflanzenfresser müssen dem Wasser hinterher - und legen auf ihren Wanderungen mehr als 3000 Kilometer zurück.

Lauernde Räuber

Überall, wo die Herden durchziehen, warten Raubkatzen, Hyänen und Krokodile auf sie. Für die Raubtiere ist der Durchzug der Herden wie ein Abstecher ins Schlaraffenland: Sie machen vor allem Jagd auf die zahlreichen Jungtiere.

Wanderer zwischen zwei Welten

Den Vogel auf der Akazie beeindruckt das nicht. Er hat nämlich eine noch viel weitere Wanderung hinter sich als die großen Weidetiere. Der kleine Vogel kommt aus Deutschland. Dort hat er den Sommer verbracht und seine Jungen großgezogen. Jetzt wartet er in der Serengeti auf den europäischen Frühling. Bald wird er sich wieder auf auf den Rückweg machen. Sein Name ist "Neuntöter".

Sand und Heide

Eine heiße und trockene Savanne wie die Serengeti wird der Neuntöter in Deutschland nicht vorfinden - dafür regnet es bei uns zu viel. Aber etwas ähnliches gibt es hier sehr wohl: Heide- und Sandlandschaften bieten ihm ähnliche Lebensbedingungen. Offene Flächen, einige wenige Bäume als Ansitz und ein dorniges Gebüsch für sein Nest  - mehr braucht der Neuntöter nicht. An der Küste, in der Nähe von Flussufern oder dort, wo über Jahrhunderte Schafwirtschaft betrieben wurde, kannst du Sand- und Heidelandschaften antreffen, deren meist unscheinbare Bewohner ihr Leben genauso verteidigen müssen wie die Großen in Afrika.

Tummelplatz für seltene Arten

Ein trichterförmiges Loch im Sand. Mehr sieht man nicht von dem gefährlichen Räuber, der dort lauert. Eine Ameise ist in den Trichter geraten und versucht, wieder rauszuklettern. Doch der lose Sand unter ihren Füßen gibt immer wieder nach. Schließlich verliert sie den Halt und fällt. Darauf hat der Ameisenlöwe am Grund des Trichters nur gewartet: Blitzschnell packt er die Ameise mit seinen kräftigen Klauen. Hier gibt es kein Entkommen! Der Ameisenlöwe ist eines der Raubtiere, die sich an ein Leben im Sand angepasst haben.

Schlingnatter

Auch die Schlingnatter lebt in Sand- und Heidelandschaften. Schlingnattern sind kleine Schlangen, die sich auf den warmen Sandflächen gerne sonnen. Aber wehe, eine Eidechse huscht vorbei - dann ist die Schlingnatter plötzlich blitzschnell: Sie packt die Eidechse, umschlingt sie mir ihrem Körper und lässt sie so ersticken. Dann frisst sie sie - immer mit dem Kopf zuerst.

Ziegenmelker

Der Ziegenmelker ist ein komischer Vogel. Wenn er tagsüber auf einem Ast sitzt und schläft, kann man ihn fast nicht entdecken, denn sein Gefieder sieht aus wie Baumrinde. Erst wenn es dunkel wird, geht er auf die Jagd nach Nachtfaltern und Käfern. Dabei ist er ein rasanter Flieger: Er kann blitzschnell seine Richtung ändern und die fliegenden Insekten mit seinem spitzen Schnabel aus der Luft pflücken.

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Zu den Geparden.

Lies hier mehr über den Ameisenlöwen:

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Noch ein spannendes Insekt der Heidelandschaft:

Die Gottesanbeterin

Hier erfährst du mehr über die Schlingnatter:

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Und hier gibt es alles über den Neuntöter:

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Auch der Bombardierkäfer ist in der Heide zu Hause:

Zum Bombardierkäfer