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Lexikon

Ameisenlöwe

Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein? - Denkste! Der Ameisenlöwe sitzt schon drin und wartet nur darauf, dass die Anderen hineinfallen.

Der Alptraum aller Ameisen

Der Ameisenlöwe hat keine Mähne und auch keine Reißzähne. Für Ameisen und Raupen ist er trotzdem der reinste Alptraum. Ein unscheinbares Loch im Sand entpuppt sich für sie als tödliche Falle. Es ist geformt wie ein Trichter. Das Gefährliche daran: Wer einmal hinein gerät, kommt nicht mehr heraus. Der lockere Sand an den Trichterwänden rutscht immer weiter nach unten, je mehr das Opfer versucht, zu entkommen.

Tödlicher Trichter

Unten am Grund wartet der Ameisenlöwe mit seinen starken Greifzangen darauf, dass der Sand das wehrlose Insekt zu ihm hinunterträgt. Blitzschnell packt er es und spritzt Gift in sein Beutetier. Dann saugt er es in Ruhe aus. Die leere Hülle wirft er mit Schwung aus seinem Loch.

Was ist der Ameisenlöwe für ein Tier?

Eigentlich ist der Ameisenlöwe nur ein Kind - ein Insektenkind. Aber ein cleveres und ziemlich gefräßiges. Blitzschnell kann sich der Ameisenlöwe im lockeren Sand eingraben. Für den Bau eines Fangtrichters an einer regengeschützten Stelle im Sand braucht er ungefähr eine halbe Stunde.

Gefräßige Insektenlarve

Entdecken kannst du die Trichter zum Beispiel im sandigen Boden unter Brücken, Baumwurzeln oder Felsen. Regengeschützt müssen sie sein, denn wenn der Sand feucht wird, pappt er zusammen und die Falle funktioniert nicht mehr. Zwei Jahre lang geht der Ameisenlöwe als Larve auf Insektenjagd, bevor er sich in einem kugelrunden Kokon verpuppt und wenige Wochen später als erwachsene Ameisenjungfer wieder herauskommt.

Ameisenjungfern: Heimliche Nachtschwärmer

Eine Ameisenjungfer hast du wahrscheinlich noch nie gesehen. Nichts an den zarten, geflügelten Tieren erinnert an ihre Kindheit als gefräßiger Räuber. Ameisenjungfern erinnern ein wenig an Libellen oder Florfliegen. Sie sind nachtaktiv und machen im Dunkeln Jagd auf kleine Nachtfalter. Aber sie fressen auch Blütenpollen und Nektar. Ähnlich wie bei den Libellen ist auch das Leben einer Ameisenjungfer nur kurz: Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier im Sand ab und sterben kurz darauf. Im nächsten Frühjahr beginnen dann wieder neue Ameisenlöwen mit dem Trichterbau.

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Steckbrief Geflecktflügelige Ameisenjungfer

Klasse:
Insekten

Ordnung:
Netzflügler

Verbreitung:
Europa.

Lebensraum:
Als Larve regengeschützte, sonnige Sandflächen. Als erwachsenes Tier sandige Gebiete mit Gebüsch zum Verstecken.

Größe:
Bis zu 3 cm.

Nahrung:
Als Larve vor allem Ameisen und andere flügellose Insekten, als erwachsenes Tier Nachtfalter, Pollen und Nektar.

Lebenserwartung:
2 Jahre

Wissenschaftlicher Name:
Euroleon nostras

 

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Erfahre mehr über den Lebensraum der Ameisenlöwen:

Savanne, Sand und Heide