Bundesamt für Naturschutz BfN

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Lexikon

Was ist Naturschutz?

Beim Naturschutz geht es um den Schutz der wild lebenden Tiere, wild wachsenden Pflanzen und der Lebensräume. Wichtigstes Ziel des Naturschutzes ist es, die biologische Vielfalt auf der Erde zu erhalten oder wieder herzustellen.

Warum schützen wir die Natur?

Natur ist schön

Die meisten Menschen finden Natur schön und fühlen sich in der Natur wohl. Sie gehen gerne in den Wald, machen Picknick auf einer Wiese oder paddeln im Kanu über einen Fluss. In der Natur können sich die Menschen vom Alltag erholen. Das ist ein Grund, warum wir die Natur schützen wollen.

Natur tut etwas für uns

Die Natur tut viele lebenswichtige Dinge für uns: Pflanzen reinigen die Luft und schützen den Boden. Sie stellen uns Nahrung, Baumaterial und Medizin zur Verfügung. Insekten bestäuben die Pflanzen, so dass diese Früchte tragen können. Der Boden filtert unser Trinkwasser. Bäume spenden uns Schatten. In sauberen Seen kann man an heißen Tagen baden. Das ist ein weiterer Grund dafür, dass Menschen die Natur schützen wollen.

Natur ist wertvoll

Der wichtigste Grund, warum wir die Natur schützen müssen, ist aber ganz unabhängig von uns Menschen: Jede Tier- und Pflanzenart ist wertvoll und wichtig für alle anderen Arten in ihrem Lebensraum - und sogar für den Lebensraum selbst. Ein Wald zum Beispiel besteht aus den Pflanzen und Tieren, die in ihm zusammenleben. Sie beeinflussen sich gegenseitig und hängen voneinander ab. Das nennt man "Ökosystem". Auch Seen und Flüsse, Gebirge oder Meeresküsten sind Ökosysteme. Sie halten das Leben auf unserer Erde in Gang. Deshalb ist es das wichtigste Ziel des Naturschutzes, die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten - die biololgische Vielfalt - zu erhalten oder wieder herzustellen.

Was bedeutet "biologische Vielfalt"? Das kannst du hier lesen.

Wie funktioniert Naturschutz und wer macht ihn eigentlich?

Landschaften sind Lebensräume von Pflanzen und Tieren. Deshalb werden Teile von Landschaften, in denen besonders viele verschiedene oder seltene Tiere und Pflanzen leben, unter Schutz gestellt. Das ist eine wichtige Methode des Naturschutzes. Auch die Tier- und Pflanzenarten selbst stehen manchmal unter Naturschutz. Das bedeutet dann zum Beispiel, dass diese Tiere nicht gejagt und die Pflanzen nicht gepflückt werden dürfen.

Viele Menschen setzen sich in ihrer Freizeit für den Schutz der Natur ein. Sie sind zum Beispiel Mitglied in Naturschutzvereinen und machen Projekte zum Schutz einzelner Arten oder Lebensräume, pflegen Naturschutzgebiete, informieren die Menschen über seltene Pflanzen und Tiere und darüber, wie man sie schützen kann, arbeiten mit der Landwirtschaft und Unternehmen zusammen, beraten Verwaltungen und vieles mehr. Aber auch im Alltag kannst du jeden Tag die Natur schützen. Wenn du mehr darüber wissen willst, dann schau mal hier nach: So schützen wir Kinder die Natur.  

Bestimmte Aufgaben des Naturschutzes müssen staatliche Organisationen übernehmen - wie zum Beispiel das Bundesamt für Naturschutz oder die Naturschutzbehörden der Bundesländer, Landkreise und Städte.

Wichtige Grundlagen für den Schutz der Natur

Bundesnaturschutzgesetz

Für den Naturschutz in Deutschland gibt es ein Gesetz. Es heißt "Bundesnaturschutzgesetz". Darin ist zum Beispiel geregelt, wer für den Naturschutz zuständig ist oder was ein Naturschutzgebiet ist. In dem Gesetz steht aber zum Beispiel auch, dass man Heilkräuter oder Pilze pflücken darf, aber dass es verboten ist, wild lebende Tiere ohne Grund zu fangen und zu töten.

Internationale Abkommen

Viele Tierarten wandern über Grenzen - wie zum Beispiel die Zugvögel. Auch Lebensräume können in verschiedenen Ländern liegen - wie zum Beispiel das Wattenmeer in der Nordsee. Deshalb müssen sich die Länder untereinander auf Regeln einigen. Internationale Regelwerke nennt man "Abkommen" oder "Konventionen". Beispiele dafür sind die "Ramsar-Konvention", die Feuchtgebiete schützt oder die "Bonner Konvention" zum Schutz wandernder Tierarten. Das wichtigste internationale Abkommen zum Schutz der Natur ist die "Konvention über die Biologische Vielfalt" , die in fast allen Ländern der Erde gilt.

Lies hier mehr zur "Konvention über die Biologische Vielfalt"

Die Rote Liste

Die Rote Liste ist kein Gesetz, sondern ein Informationswerk. Wenn man Tiere und Pflanzen schützen will, dann muss man zuerst einmal wissen, wie selten oder häufig bestimmte Arten in Deutschland eigentlich sind. Darüber gibt die "Rote Liste" Auskunft, für die viele Menschen in Deutschland regelmäßig Daten sammeln. Ungefähr alle zehn Jahre werden die Listen aktualisiert. Die Rote Liste ist eine Grundlage für Naturschutzarbeit und beeinflusst Gesetze.

Lies hier mehr über die Rote Liste.

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Hier erfährst du mehr über die biologische Vielfalt und warum sie so wichtig ist

Zur biologischen Vielfalt.

Welche Aufgaben hat das Bundesamt für Naturschutz? Das erfährst du hier:

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Lies hier, was der Unterschied zwischen Naturschutz, Umweltschutz und Tierschutz ist:

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Hier kannst du mehr über die internationalen Abkommen zum Schutz der Natur lesen:

Zur Konvention über die biologische Vielfalt

Zum Washingtoner Artenschutz-Abkommen

Zur Konvention über den Schutz wandernder Tierarten.