Lexikon
Bundesamt für Naturschutz
Die Naturdetektive sind die Kinderseiten des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Doch was ist das eigentlich - das BfN? Und welche Aufgaben hat es?
1993 gegründet: Das Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Schauen wir uns mal die Bestandteile des Namens an: "Bundesamt" bedeutet, dass es sich um eine Behörde handelt, die für ganz Deutschland zuständig ist. "Naturschutz" bedeutet, dass sie sich um die natürlichen Lebensgrundlagen unseres Landes kümmert, also um den Schutz der Tiere, Pflanzen und Landschaften. Das Bundesamt für Naturschutz hat seinen Sitz in Bonn in Nordrhein-Westfalen. Chefin des BfN ist Sabine Riewenherm. Deren oberste Chefin wiederum und damit auch oberste Chefin des BfN ist die Bundesumweltministerin.
Aufgaben des BfN: Forschen und Fördern
Das Bundesamt für Naturschutz vergibt Forschungsaufträge. Wenn es zum Beispiel wissen will, wie sich bestimmte Handlungen des Menschen auf die Natur auswirken, beauftragt das BfN ein Forscherteam damit, das herauszufinden. Die Ergebnisse der Forschung werden vom BfN gesammelt und veröffentlicht.
Oft werden neue Naturschutzideen vom BfN auch direkt ausprobiert. So können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des BfN herausfinden, ob die Vorschläge von Biologinnen und Biologen oder von Naturschutzverbänden in der Wirklichkeit überhaupt funktionieren - zum Beispiel, wenn es darum geht, ausgestorbene Tierarten in Deutschland wieder anzusiedeln.
Das BfN fördert Naturschutzmaßnahmen. Wenn diese Maßnahmen für die Artenvielfalt in Deutschland besonders bedeutsam sind, werden die beteiligten Naturschutzverbände vom BfN beraten und bekommen Geld für ihr Projekt. Außerdem hilft das BfN den Bundesländern, wenn sie große Naturschutzgebiete oder Nationalparks einrichten wollen.
Aufgaben des BfN: Die Umweltministerin beraten
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des BfN beraten das Bundesumweltministerium (BMU) in allen Fragen des Naturschutzes, des Artenschutzes und des Lebensraumschutzes für Tier und Mensch. So informieren sie zum Beispiel darüber, welche Auswirkungen bestimmte politische Entscheidungen auf die Natur haben können und machen Vorschläge, wie die Natur besser geschützt werden kann. Die Forschungsergebnisse des BfN beeinflussen auf diese Weise direkt die Gesetze der Bundesregierung.
Aufgaben des BfN: Zusammenarbeit mit anderen Ländern
Auch international ist das BfN aktiv. Es verhandelt im Auftrag der Bundesregierung mit anderen Ländern, um mit ihnen Vereinbarungen zum Naturschutz zu treffen. Danach muss das BfN dafür sorgen, dass diese Vereinbarungen hier bei uns auch eingehalten und angewendet werden. Dazu gehört zum Beispiel das "Ramsar-Programm" zum Schutz der Feuchtgebiete oder die "Bonner Konvention" zum Schutz wandernder Tierarten.
Wenn jemand besonders geschützte Tier- und Pflanzenarten aus anderen Ländern nach Deutschland bringen will, muss er beim BfN eine Genehmigung dafür beantragen. So achtet das BfN darauf, dass die Vorgaben des Internationalen Artenschutzes eingehalten werden. Das Abkommen, das viele Länder der Erde darüber abgeschlossen haben, heißt "Washingtoner Artenschutz-Abkommen", kurz "Cites".
Aufgaben des BfN: Daten zum Zustand der Natur sammeln
Das Bundesamt für Naturschutz überwacht in regelmäßigen Abständen den Bestand der wesentlichsten Tier- und Pflanzenarten und gibt die sogenannte „Rote Liste“ für Tier- und Pflanzenarten heraus. Diese „Roten Listen“ sind für viele Entscheidungen in Deutschland eine wichtige Hilfe.