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Lexikon

Zugvogel-Rekorde

Zugvögel brechen Rekorde: Manche fliegen 160 Stundenkilometer schnell - und das im Schlaf. Andere überqueren Gebirge - in 6000 Metern Höhe, wo die Luft so dünn ist, dass sie ständig mit den Flügeln schlagen müssen. Einige fliegen ohne Pause mehr als 10.000 Kilometer weit.

Der weiteste Flug ohne Pause: Die Pfuhlschnepfe

11.000 Kilometer hat eine Pfuhlschnepfe in neun Tagen geschafft - ohne ein einziges Mal Pause zu machen. Das haben Wissenschaftler herausgefunden, weil sie den Vögeln kleine Mini-Sender mitgegeben haben. Die Vögel waren ohne Pause von Alaska bis nach Neuseeland geflogen. Die Wissenschaftler stellten noch mehr Erstaunliches fest: Damit sie auf dem langen Flug nicht zu schwer sind, verkleinern sich die Organe der Vögel. Sogar das Herz war nach der Ankunft kleiner als vorher!

Pfuhlschnepfen kannst du übrigens auch bei uns beobachten: Viele von ihnen machen im Wattenmeer an der deutschen Nordseeküste Rast. Sie kommen aus dem Norden von Lappland und aus Sibirien und sind auf dem Weg nach Afrika.

Unser kleinster Zugvogel: Das Sommergoldhähnchen

Sommergoldhähnchen sind die kleinsten Zugvögel Europas. Mit nur 13 Zentimetern Flügelspannweite und sechs Gramm Gewicht fliegen die Winzlinge jedes Jahr zum Mittelmeer und zurück. Im Sommer brüten Sommergoldhähnchen in Nadel- und Mischwäldern, auch in Deutschland. Ihr Nest ist ein Kunstwerk aus winzigen Zweigen, Moos, Spinnweben und bis zu 800 kleinen Federn. Die Federn polstern das Nest von innen weich aus und verhindern, dass die kleinen Eier kaputt gehen. Die sind nämlich nur ein halbes Gramm schwer und haben eine sehr dünne Schale. Die Sommergoldhähnchen haben übrigens noch einen nahen Verwandten - das Wintergoldhähnchen. Es heißt so, weil es kein Zugvogel ist, sondern auch im Winter bei uns bleibt.

Er fliegt sogar im Schlaf: Der Mauersegler

Der Mauersegler verbringt fast sein ganzes Leben in der Luft. Nur während er brütet, bleibt er auf dem Boden. Die Vögel paaren sich im Flug, sie fangen ihr Futter im Flug, sammeln das Material zum Nistbau im Flug und - schlafen sogar im Flug. Dabei bleibt ein Auge immer wachsam, denn die Vögel können mit der einen Hirnhälfte schlafen, während die andere Wache schiebt.

Klar, dass solche Vögel auch Zugvögel sind. Nur zwischen April und August ist der Vogel bei uns zu Hause. Den Winter verbringt er 10.000 Kilometer entfernt: Im südlichen Afrika.

Auf ihrem Weg liegt das größte Hindernis - Streifengänse

Streifengänse sind die Zugvögel mit dem größten Hindernis auf ihrem Weg. Die Gänse brüten nämlich im Sommer in den Steppen der Mongolei, verbringen den Winter aber im warmen Indien. Zwischen den beiden Ländern liegt das höchste Gebirge der Welt - der Himalaja.

Der höchste Berg des Himalaja ist 8848 Meter hoch. Er heißt Mount Everest und ist gleichzeitig der höchste Berg der Erde. So hoch fliegen die Gänse zwar nicht, aber 6000 Meter schaffen sie trotzdem. Dort oben ist es eisig kalt und die Luft ist so dünn, dass die Vögel sich nur mit großer Anstrengung in der Luft halten können. Deshalb versuchen sie, möglichst nah am Boden zu fliegen und die Täler zwischen den Gipfeln auszunutzen. So müssen sie zwar immer wieder bergab, bergauf fliegen, aber dafür nicht ständig in der dünnen Luft.

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