Lexikon
Islandpferde
Mutig und zäh wie ein Wikinger
Island vor 1100 Jahren. An der wilden, menschenleeren Küste legen Langboote aus Norwegen an. Die Wikinger sind da und mit ihnen kommen kleine robuste Pferde auf die sturmgepeitschte Insel. Aus ihnen wird im Laufe der Zeit eine eigene Rasse - die Islandpferde. Islandpferde sind zäh und mutig, denn ihre Heimat ist rau und gefährlich.
Wilde Insel
Auf Island gibt es weite Ebenen, trockene Wüsten, riesige Gletscher, Vulkane und heiße Quellen. Und nur eine Handvoll Bäume. Der Wind weht Tag und Nacht über die Insel und wärmer als 20 Grad wird es auch im Hochsommer nur selten. Wer hier zu Hause ist, muss zäh sein. Islandpferde werden nicht verhätschelt. Die meisten leben halbwild im Gelände und kommen nur im Winter in die Nähe der Höfe ihrer Besitzer. Das Jahr verbringen sie draußen - egal, ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint.
Pferdestärken
Jahrhundertelang war das Islandpferd das einzige Transportmittel auf der Insel. Selbst als auf dem Festland schon Dieselmotoren über die Straßen knatterten, verließen sich die Isländer lieber auf ihr Pferd. Und das tun sie heute noch. Denn Island ist kein Land der Straßen und Gehwege. Es gibt viele Regionen, in denen die Pferde besser vorankommen als jedes Motorfahrzeug. Wenn's sein muss, schwimmen sie durch Flüsse und Meeresbuchten, gehen über Eisfelder und durch Moore.
1000-jähriges Gesetz
Islandpferde sind auch im Rest Europas als robuste kleine Reitpferde beliebt und werden von Island aus in alle Welt verkauft. Doch wer die Insel einmal verlassen hat, darf nie wieder zurück. Das schreibt seit 1000 Jahren ein Gesetz vor. Die Isländer erhalten damit die Rasse und sorgen außerdem dafür, dass sich ihre Vierbeiner nicht mit eingeschleppten Krankheitserregern vom Festland anstecken.
Weiterlesen...
Erfahre mehr über die einzige echte Wildpferde-Art der Welt:
Und hier geht es um andere wilde Pferde:
Hier findest du alles über artgerechte Pferdehaltung und viele Tipps, wie du den richtigen Reitstall findest:
Hier kannst du etwas über Arbeitspferde lesen: