Lexikon
Krabbenspinnen
Die Dribbler unter den Spinnen
Krabbenspinnen jagen ohne Netz. Acht Augen - vier auf der Stirn und vier auf dem Kopf - verschaffen dem blitzschnellen Jäger eine fast vollständige Rundumsicht. Auch auf ihren acht Beinen sind Krabbenspinnen sehr geschickt: Sie sind die „Dribbler“ unter den Spinnen, denn wie gute Fußballspieler können sie fast gleichgut vorwärts, rückwärts oder seitwärts laufen.
So jagen Krabbenspinnen
Das funktioniert deshalb, weil ihre Beine, ähnlich wie bei den Krabben, seitlich gestellt sind. Von ihren acht Beinen sind die vorderen Beinpaare besonders lang und kräftig, um die Beute im entscheidenden Moment sicher festhalten zu können. Mit einem einzigen Biss lähmt die Spinne sie das Beutetier und saugt es anschließend aus. Oft sind es Käfer oder Fliegen, aber auch andere Spinnen. Manchmal ist die Beute viel größer als die Krabbenspinne selbst. Um bei der Jagd nach Insekten nicht abzustürzen, spinnt die Krabbenspinne ein "Rettungsseil".
Zwischen Mai und Oktober kannst Du viele verschiedene Arten dieser Familie an den unterschiedlichsten Plätzen finden.
Verschiedene Lebensräume
Die Veränderliche Krabbenspinne lebt auf Blüten. Andere, wie die grüne Krabbenspinne, leben im Gebüsch am Waldrand oder an Bäumen im Wald. Auch auf Brennnesseln findest Du Krabbenspinnen, wenn Du an Plätzen suchst, die lange von der Sonne beschienen werden. Die meisten Krabbenspinnen lieben die Wärme der Sonne und warten im Sonnenlicht auf vorbeikommende Beute.
Brutpflege der Krabbenspinnen
Im Sommer kannst Du dort auch, mit etwas Glück, die Weibchen beobachten, die auf ihrem Eikokon sitzen und ihn sorgfältig bewachen, bis die jungen Spinnen herausschlüpfen. Dabei musst Du besonders darauf achten, der Spinne nicht zu nahe zu kommen. Wegen ihrer Kinder wird sie nicht, wie normalerweise üblich, flüchten, sondern in Panik geraten.
Je nach der Art werden Krabbenspinnen zwischen drei und zehn Millimeter groß. Die Weibchen sind immer größer als die Männchen.