Lexikon
Feuchtgebiete
Feuchtgebiete sind für das Leben auf der Erde von großer Bedeutung. Jedes Jahr am 2. Februar zum "Welttag der Feuchtgebiete" soll darauf aufmerksam gemacht werden.
Feuchtgebiete sind bedroht
Denn weltweit sind Feuchtgebiete bedroht: Moore und Sümpfe werden trockengelegt und zu Ackerflächen umgewandelt, Mangroven werden zerstört, um im flachen Wasser Garnelen zu züchten, Nebelwälder für Palmöl-Plantagen abgeholzt.
Um diesen Raubbau einzugrenzen, wurde vor rund 40 Jahren die Ramsar-Konvention gegründet. In ihr haben sich viele Länder der Erde verpflichtet, mehr zum Erhalt ihrer Feuchtgebiete beizutragen.
Welche Bedeutung haben Feuchtgebiete für das Klima?
Zu den Feuchtgebieten zählt man zum Beispiel Moore und Sümpfe, Flüsse und Seen, Mangroven und Wattenmeere, aber auch von Menschen gemachte Wasserspeicher und Kanäle. Sie alle halten das Leben auf unserem blauen Planeten im Gleichgewicht, indem sie den Kreislauf des Wassers regulieren. Durch die Sonnenwärme verdunstet das Wasser der Feuchtgebiete, steigt auf, bildet Wolken und regnet anderswo wieder ab. Neben ihrer Funktion als Wettermacher sind Feuchtgebiete auch Kohlenstoffspeicher: Ein Fünftel des weltweiten Kohlenstoffes sind in Feuchtgebieten gespeichert. Wenn sie zerstört werden, wird Kohlendioxid frei - und das ist schädlich für unser Klima.
Wie wichtig sind Feuchtgebiete für die biologische Vielfalt?
Feuchtgebiete sind wertvolle Lebensräume. Sie beherbergen nicht nur Pflanzen und Tiere des Wassers, sondern an ihren Rändern auch diejenigen des Landes und solche, die in beiden Lebensräumen zu Hause sind. Manche Feuchtgebiete beherbergen besonders viele seltene Arten. Dies sind zum Beispiel Wattenmeere, deren Bewohner über viele Stunden ohne frisches Meerwasser auskommen müssen. Moore gehören dazu, in denen die Pflanzen Strategien entwickelt haben, um praktisch ohne Nährstoffe aus dem Boden oder dem Wasser zu überleben.