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Lexikon

Vögel bestimmen


Ein Haussperlingsweibchen füttert die Jungtiere. (Foto: Rolf Nussbaumer / NABU)
Haussperlinge bei der Fütterung der Jungtiere

Das Frühjahr ist die beste Zeit für Vogelbeobachter. Dann sind die Piepmätze nämlich unermüdlich im Einsatz: Sobald die besten Reviere verteilt sind, beginnen Paarung und Nestbau. Bei manchen Vogelfamilien ist sogar schon der Nachwuchs unterwegs.

Aufgepasst: Piepmätze im Großeinsatz

Ein Rotkehlchen. (Foto: gemeinfrei, cc0)
Rotkehlchen auf einem Ast
Vogelbeobachter haben jetzt Hochsaison. (Foto: gemeinfrei, cc0)
Junge mit Fernglas

Zu keiner anderen Zeit im Jahr ist der Vogel-Terminplan so vollgepackt wie im Frühling. Und dabei zwitschern, rufen und singen die kleinen Schreihälse um die Wette.

Vögel gibt's überall

Vögel zu bestimmen ist gar nicht schwer - zumindest für alle Naturdetektive, die gut stillsitzen können. Mit ein bisschen Übung kannst du bald viele verschiedene Vögel in deiner Nähe entdecken. Vögel gibt es nämlich überall - im Wald, auf Wiesen, in Feuchtgebieten, im eigenen Garten und sogar in der Großstadt. Deshalb schnapp dir ein Fernglas und ab nach draußen!

Wie erkennt und bestimmt man Vögel?

Ein Star kann Vogelstimmen und Alltagsgeräuse nachahmen. (Foto: Segovax / pixelio.de).
Singender Star.
Braunkehlchen leben auf Wiesen und Weiden und sind bei uns eher selten. (Foto: Frank Vassen cc-by 2.0)
Braunkehlchen auf einem Ast.
Zaunkönige gehören zu unseren kleinsten Singvögeln. Erkennungsmerkmal sind ihre stets nach oben gerichteten Schwanzfedern. (Foto: gemeinfrei)
Ein Zaunkönig.
Haussperlinge (auch Spatz genannt) sind bei uns häufig. Hier siehst du ein Weibchen mit Jungvogel. (Foto: gemeinfrei)
Spatzenweibchen mit Jungvogel

Eine Bachstelze wippt meistens mit dem Schwanz, eine Meise kann an den dünnsten Zweigen herumturnen, Amseln singen oft von hohen Punkten aus und ein Bussard fliegt am Himmel große Kreise. Um all dies erkennen zu können, braucht es vor allem Geduld und ein Fernglas. Mit einem guten Bestimmungsbuch oder einer Vogel-App für dein Smartphone dazu bist du perfekt ausgestattet. Am besten beobachtest du Vögel, indem du dir ein gemütliches Plätzchen suchst, an dem du es auch länger aushalten kannst. Zieh dich warm an und setz dich mit dem Rücken zur Sonne. Und dann: Möglichst nicht mehr bewegen. 

Die wichtigsten Merkmale

Die wichtigsten Merkmale für die Bestimmung von Vögeln sind der Lebensraum, die Farbe des Gefieders, die Körpergröße und der Gesang. Mit dem Fernglas kannst du die Farbe und die Körpergröße gut unterscheiden. Außerdem kannst du Abstand halten, so dass die Tiere ungestört bleiben und nicht davon flattern. Das Bestimmungsbuch hilft dir dabei, die Vögel richtig einzuordnen. Gute Bestimmungsbücher sind so übersichtlich aufgebaut, dass du die wichtigsten Merkmale auf den ersten Blick erkennen kannst. Für die Apps brauchst du zwar am Anfang ein bisschen Übung, aber dann haben sie den Vorteil, dass du durch ein paar Klicks deine Suche eingrenzen kannst und dann nur noch einige passende Arten angezeigt bekommst. Das ist für Anfänger eine sehr gute Hilfe. Bei guten Vogelapps kannst du auch die Vogelstimmen anhören.  

Vogelstimmen erkennen

Ein Eisvogel. Diese hübschen kannst du an Gewässern entdecken. Ihr blau schimmerndes Gefieder macht sie unverwechselbar. (Foto: Tom Dove / NABU)
Ein Eisvogel auf einem Ast sitzend.

Die meisten Vögel hört man, bevor man sie sieht. Deshalb beginne deine Vogelbeobachtung mit den Ohren. Lausche kurz, bevor du mit dem Fernglas nach dem Besitzer der Stimme suchst. Wenn du das ein paarmal gemacht hast, wird es dir ganz leicht fallen, die Vogelstimmen zu erkennen. In vielen Städten werden auch Vogelstimmen-Ausflüge angeboten. Da gehen dann Erwachsene mit, die sich mit Vögeln gut auskennen. So lernst du, Vögel an ihrem typischen Ruf zu erkennen.

Warum singen Vögel eigentlich?

Bei den Amseln singen nur die Männchen. Sie verteidigen so ihre Revier. (Foto: gemeinfrei cc0)
Singendes Amselmännchen auf einem Zweig.

Hoch auf dem Dachfirst sitzt ein Amsel-Männchen und singt. Mit seinen Flötentönen sagt er den anderen Amsel-Männchen: "Hier ist mein Revier! Ihr habt hier nichts zu suchen!" Der Gesang ist die Sprache der Vögel.

Achtung, Gefahr!

Doch Amseln können nicht nur singen. Sie haben auch Rufe für Gefahr und warnen damit ihre Artgenossen. Schnelle hohe Töne bedeuten: "Achtung, Gefahr aus der Luft!". Andere Vögel wissen, dass sie sich im Gebüsch verstecken müssen. Ein Warnruf aus tiefen, meckernden Tönen heißt: "Achtung, Gefahr am Boden!" - und die Vögel fliegen hoch. Diese Unterscheidung kann Leben retten!

Mach mit bei der Stunde der Gartenvögel!

Ein Gimpel, auch Dompfaff genannt. (Foto: Francis C. Franklin cc-by-sa 3.0)
Ein Gimpel.

Bei dieser Aktion vom NABU geht es darum, innerhalb einer Stunde alle Vogelarten zu notieren, die man im eigenen Garten, vom Balkon aus oder auf dem Schulhof entdeckt. Die Stunde der Gartenvögel findet immer an einem Wochenende im Mai statt, dieses Jahr vom 13. bis 15. Mai 2022. Mitmachen kann jeder.

Mehr Infos findest du hier.

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Wintergoldhähnchen. (Foto: Deisenhofen cc-by-sa 3.0)
Wintergoldhähnchen

Zähle Vögel bei der Stunde der Gartenvögel:

Alle Infos zur Stunde der Gartenvögel

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Die Blaumeise

Der Eisvogel

Die Rauchschwalbe

Der Kiebitz

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(Foto: gemeinfrei)
Amselmännchen auf einem Ast.

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(Foto: NABU / Willi Rolfes)
Singendes Rotkehlchen

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(Foto: gemeinfrei)
Kleiber.

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(Foto: Michael Maggs cc-by-sa 2.5)
Ein Buchfink.