Lexikon
Pflanzen und Tiere im Frühling
Im Frühling erwacht die Natur rund um uns herum wieder zum Leben. Den Anfang machen die Schneeglöckchen und Krokusse, später bedecken Blütenteppiche von Scharbockskraut und Buschwindröschen den Waldboden. Die Vögel beginnen mit dem Brutgeschäft, die Zugvögel kehren zurück und Kröten und Frösche sorgen für Nachwuchs.
Die schlauen Tricks der Frühblüher
Um im frühen Frühjahr schon austreiben zu können, haben die Schneeglöckchen einen schlauen Trick: Im Winter, wenn der Boden gefroren ist, bleiben alle Nährstoffe, die sie zum Wachsen brauchen, in der Blumenzwiebel gespeichert. Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Boden erwärmen, geht's los: Das Schneeglöckchen treibt als Erster aus und hat damit einen echten Startvorteil. Schnell folgen ihm Krokusse, Buschwindröschen und Scharbockskraut.
Erste Nahrung für Insekten
Sie alle nutzen die Zeit, bevor die höheren Pflanzen Blätter austreiben und ihnen das Sonnenlicht nehmen. Für die Insekten sind die Frühblüher die ersten Energiespender. Sie nehmen das Angebot gerne an und sorgen so nebenbei dafür, dass sich die Frühblüher vermehren können.
Und was ist in der Tierwelt los?
Probezeit für Jungvögel
Im Februar machen schon die ersten Vögel auf sich aufmerksam: Die jungen Amseln, die im letzten Jahr geschlüpft sind, proben schon mal ihre ersten Lieder. Sie müssen sich nämlich noch einsingen, bevor im späteren Frühjahr der Kampf um die besten Reviere beginnt. Denn wer sich durchsetzen will, muss seinen Artgenossen deutlich machen: Hier brüte ich - verschwinde! Und das muss ein Jungvogel erst mal üben.
Im April sind Paarung und Brut in vollem Gange. Jetzt ist die beste Zeit, um Vögel zu beobachten: Die Männchen machen mit ihrem Reviergesang lautstark auf sich aufmerksam. Gleichzeitig sind die Bäume noch nicht so stark belaubt, so dass du die Vögel noch gut entdecken kannst. Im Mai, wenn die Jungvögel geschlüpft sind, haben die Piepmätze alle Hände voll zu tun.
Vögel beobachten und bestimmen - hier bekommst du Tipps!
Krötenwanderung beginnt
Bei den Amphibien beginnt schon im März die aktivste Zeit. Wenn in vielen Regionen in Deutschland auch die Nächte frostfrei bleiben, beginnen sie mit ihren Wanderungen zum Laichgewässer. Besonders die Erdkröten sind dann zu Tausenden unterwegs.
Lies hier mehr über den gefährlichen Marsch der Erdkröten!
Nachwuchs im Wald
Im März kommen im Wald die ersten Jungtiere zur Welt: Nachwuchs bei Familie Wildschwein. Ein paar Tage verbringen die kleinen Frischlinge mit ihrer Mutter in einem Nest, so dass sie vor Kälte geschützt sind. Mit spätestens drei Wochen folgen sie ihrer Mutter aber in den Wald.
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Was machen die Winterschläfer?
Manchen Säugetieren, wie zum Beispiel dem Igel und dem Siebenschläfer, sind Kröten und Wildschweine ziemlich egal. Sie warten in ihren Winterquartieren in aller Ruhe darauf, dass es auch in den Nächten nicht mehr friert. Im April ist dann aber langsam Zeit zum Aufwachen: Fledermäuse und Igel gehen wieder auf Nahrungssuche, denn jetzt haben sie lange genug von ihren Fettreserven aus dem letzten Herbst gezehrt. Bald kommt auch bei ihnen der Nachwuchs zur Welt.