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Lexikon

Muscheln

Es gibt sie im Süßwasser und im Salzwasser, an den Ufern der Küsten und in den tiefsten Meeresgräben, und in 8000 verschiedenen Arten - die Muscheln.

Weicher Kern mit harter Schale

Manche von ihnen sind winzig klein, andere können riesengroß werden und so schwer wie ein Pferd. Es gibt Muscheln, die bergen einen Schatz in ihrer Schale - die Perlen. Und in größeren Muschelschalen kann man das Meeresrauschen hören.

Bekannte Muscheln und wie sie leben

Bestimmt kennst du die Herzmuschel. Sie kommt an der Nordseeküste sehr häufig vor und du hast sie sicher schon am Strand gefunden. Ihren Namen hat sie von ihrer herzförmigen Schale. Herzmuscheln leben auf sandigen Böden. Mit ihrem Fuß  buddeln sie sich in den Sand ein und atmen mit Hilfe einer kleinen Röhre, die aus dem Sand herausguckt. Weil die Herzmuschel auch ohne Wasser und sogar ohne Sauerstoff viele Stunden überleben kann, gibt es sie auch im Wattenmeer. Wie die meisten anderen Muschelarten auch ernährt sich die Herzmuschel von kleinsten Nährstoff-Teilchen, die sie mit Hilfe ihrer Kiemen aus dem Meerwasser herausfiltert. 

Miesmuscheln erkennst du an ihrer schwarzen Schale. Sie leben unter anderem in der Nordee. Mit klebrigen Fäden, die man "Byssusfäden" nennt, heften sie sich an Steine, Pfähle oder festen Sand. Genau so wie die Herzmuscheln können auch Miesmuscheln viele Stunden und sogar mehrere Tage ohne Frischwasser auskommen. Bei Ebbe kannst du sie häufig an Hafenmolen sehen, wo sie zu Hunderten an den Fundamenten haften.

Seltene Muschelarten und warum sie selten sind

Eigentlich ist sie bei uns heimisch und müsste in den meisten Seen und Weihern vorkommen - die Große Teichmuschel. Doch sie ist selten geworden. Die Verschmutzung der Gewässer hat die Teichmuschel fast aussterben lassen. Denn wie alle anderen Muscheln filtert auch die Teichmuschel mit ihren Kiemen täglich viele Liter Wasser. Für die Sauberkeit der Gewässer ist sie deshalb sehr wichtig. Doch wenn zu viele Schadstoffe im Wasser sind, kommt die Muschel nicht mehr dagegen an. Die Schadstoffe bleiben beim Filtern im Muschelkörper und die Muschel wird krank.

Neben der Verschmutzung der Meere ist die Riesenmuschel noch weiteren Gefahren ausgesetzt. Sie lebt in den Korallenriffen des Pazifik und wird dort auch gefischt, denn ihr Fleisch und ihre großen Schalen sind sehr begehrt - so begehrt, dass viel zu viele Muscheln gefangen wurden. Inzwischen ist der internationale Handel mit Riesenmuscheln verboten - sie wird geschützt durch das "Washingtoner Artenschutzabkommen". In Zuchtanlagen sollen einige Arten der Tiere nachgezüchtet werden.

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Geschützte Muscheln

Manche Muschelarten sind geschützt durch das "Washingtoner Artenschutz-Abkommen", kurz CITES. Es regelt den internationalen Handel mit geschützten Tier- und Pflanzen-Arten. Besonders die großen Muschelschalen, die in manchen Urlaubsorten als Souvenirs angeboten werden, können geschützt sein. Das bedeutet, dass du sie nicht über die Grenze nach Deutschland bringen darfst. 

Lies hier mehr über das Artenschutzabkommen und darüber, was du im Urlaub für den Artenschutz tun kannst: Artenschutz international.

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