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Lexikon

Nachwuchs bei Familie Uhu

Wo brüten Uhus eigentlich?

Bereits ab Ende Februar kündigt sich bei Familie Uhu der Nachwuchs an, denn sobald es etwas wärmer wird, beginnt das Weibchen zu brüten. Aber wo brüten Uhus eigentlich?

Uhus brüten an Felswänden in offenen Landschaften - also Landschaften, in denen sich Felder, Wiesen, kleine Wälder und Gewässer abwechseln. Die Vögel bauen keine Nester, sondern suchen sich Felsvorsprünge oder kleine Nischen im Fels zum Brüten. Dort, wo es keine natürlichen Felsen gibt, besiedeln Uhus auch stillgelegte Steinbrüche.

Je nach Wetterlage legt das Uhu-Weibchen Ende Februar oder im März ein bis vier Eier. 35 Tage lang muss Mama Uhu nun brüten. Während dieser Zeit wird sie vom Männchen versorgt. Während die Kleinen im Ei heranwachsen, wird es draußen wärmer und im April schlüpfen die kleinen Uhus aus den Eiern.

Uhus sind Nesthocker. Während der ersten vier bis fünf Wochen ihres Lebens bleiben sie am schützenden Brutplatz. Doch dann beginnt das Abenteuer: Obwohl sie noch gar nicht fliegen können, hüpfen die Kleinen immer weiter weg von ihrer Kinderstube. Dabei flattern sie mit ihren Flügeln und krallen sich am Fels fest. Manches Uhujunge ist aber auch schon unsanft auf den Erdboden geplumpst, denn schließlich befinden sich die Brutplätze meist hoch oben in der Felswand.

Während die kleinen Uhus auf Abwegen unterwegs sind, werden sie von den Eltern weiterhin versorgt. Erst nach zehn Wochen können junge Uhus fliegen.

Wozu werden Uhus beringt?

Wenn die jungen Uhus ein wenig herangewachsen sind, werden sie häufig beringt. Das bedeutet, dass Vogelkundler ihnen einen kleinen, leichten Metallring um den Fuß legen. Dieser Ring trägt eine ganz bestimmte Nummer, so dass man die Uhus immer wiedererkennen kann. Auf diese Weise gewinnen die Vogelkundler viele Erkenntnisse über die Uhus in Deutschland. Außerdem kann man die Tiere dann auch genau zählen. Weil jeder Vogel seine eigene Nummer hat, werden sie nicht doppelt gezählt.

Zur Zeit leben in Deutschland etwa 1000 Uhu-Paare.

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