Lexikon
Giftpilze
Der giftigste Pilz in unseren Wäldern
Für Giftmörder ist er die ideale Waffe. Allein sein Name jagt Pilzkennern einen Schauer über den Rücken. Und in Pilzbestimmungsbüchern ist sein Foto immer mit einem Totenkopf verziert. Der giftigste Pilz in unseren Wäldern hört auf den Namen "Grüner Knollenblätterpilz". Wenige Bissen von seinem Fleisch können einen Erwachsenen in drei Tagen umbringen.
Was macht den Pilz so gefährlich?
Jeder Knollenblätterpilz enthält hochgiftige Stoffe, die lebenswichtige Organe in unserem Körper zerstören. Die Konzentration des Giftes im Pilz ist so hoch, dass schon ein paar Gramm Pilzfleisch für eine tödliche Pilzvergiftung reichen. Besonders tückisch aber ist dabei, dass die Symptome für die Vergiftung erst viele Stunden nach der Pilzmahlzeit auftreten können. Das Gift breitet sich unbemerkt im Körper aus und wenn das Opfer merkt, was passiert ist, ist es schon zu spät.
Warum sind manche Pilze giftig?
Pilzgifte sind ein wirksamer Schutz davor, gefressen zu werden. Im Laufe ihrer Evolution haben manche Pilze Gifte entwickelt, mit denen sie ihre Fressfeinde fernhalten konnten. Allerdings halten solche Strategien meist nicht lange vor, denn auch die Fressfeinde entwickeln sich weiter. Manche Insekten oder Schnecken haben sich an das Gift bestimmter Pilze angepasst, so dass sie sie gefahrlos fressen können. Für andere Tiere kann derselbe Pilz tödlich sein.