Lexikon
Wie der Regenwald das Klima schützt
Der Amazonas-Regenwald in dem südamerikanischen Land Brasilien ist der größte Regenwald der Erde - so groß wie alle anderen Regenwälder zusammen. Er bedeckt eine Fläche, die größer ist als die gesamte EU. Jeden Tag vernichtet er das schädliche Treibhaus-Gas Kohlendioxid. Deshalb ist der Amazonas-Regenwald sehr wichtig für unser Klima.
Warum ist der Regenwald so wichtig für das Klima?
Das Gas Kohlhendioxid (CO²) ist ein sogenanntes "Treibhausgas". Es entsteht unter anderem, wenn Kohle, Öl und Gas verbrannt werden - also zum Beispiel wenn wir heizen und Auto fahren. Wenn zu viel Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt, beeinflusst es das Klima auf der Erde - die Temperaturen steigen wie in einem Treibhaus. Man spricht vom "Klimawandel".
Hier wird dir der Klimawandel noch genauer erklärt.
Wie hilft der Regenwald?
Wälder können der Luft große Mengen CO² entziehen. Weil der Amazonas-Regenwald in Brasilien so riesig ist, vernichtet er auch sehr viel CO² - insgesamt zwei Milliarden Tonnen jedes Jahr. Und das funktioniert so: Mit Hilfe von Sonnenlicht und Wasser machen Pflanzen aus Kohlendioxid etwas Neues - nämlich Zucker und Sauerstoff. Den Zucker brauchen die Pflanzen zum Wachsen, aber einen Teil des Sauerstoffs geben sie wieder an die Luft ab - und wir können ihn einatmen.
Doch auch für den Wasserkreislauf der Erde ist der Regenwald bedeutsam: Ein einziger Baum kann am Tag 1000 Liter Wasser an die Luft abgeben. Der Wasserdampf steigt auf, es bilden sich Wolken - und die sorgen weltweit für Abkühlung und für neuen Regen.
Was passiert, wenn der Regenwald brennt?
Jedes Jahr werden große Gebiete des Regenwaldes zerstört. Besonders in den letzten Jahren wurde viel darüber berichtet, dass Teile des Regenwalds in Brasilien brennen. Die meisten Feuer wurden absichtlich gelegt, um Platz für Weideland oder große Soja-Plantagen zu machen - mit schlimmen Folgen. Nicht nur, dass Pflanzen vernichtet werden und Tiere ihre Heimat verlieren. Auch der Klimawandel wird dadurch noch vorangetrieben. Denn wenn man Regenwald verbrennt, dann entweicht sehr viel CO². Statt Wald wird anschließend auf den frei gewordenen Flächen zum Beispiel Soja für Tierfutter angebaut. Dann wächst auf derselben Fläche, auf der vorher hunderte von Pflanzenarten gedeihen konnten, nur noch eine einzige Pflanzenart. Zwar entziehen auch Sojapflanzen der Luft Kohlendioxid - aber viel weniger als ein gesunder Wald.