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Lexikon

Wildnis und Artenschutz

Wildes Leben in Gefahr!

Traurige Neuigkeiten im Artenschutz: Ein Drittel aller bisher erfassten Tier- und Pflanzenarten in Deutschland sind gefährdet. Woran liegt das und was kann man dagegen tun?

Die Vielfalt in Deutschland nimmt weiter ab

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) schlägt Alarm: Ein Drittel aller bisher gezählten und erfassten Tier- und Pflanzenarten in Deutschland sind gefährdet. Das geht aus dem Artenschutzreport hervor, den das BfN regelmäßig veröffentlicht. Der Zustand der Wirbellosen, zu denen zum Beispiel auch die Insekten zählen, ist sogar noch schlechter: In dieser Tiergruppe gilt sogar fast die Hälfte als gefährdet. Eigentlich hatte sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, den Verlust der Biologischen Vielfalt in Deutschland aufzuhalten. Doch das ist bisher nicht gelungen.

Anstrengungen im Artenschutz verstärken!

In Deuschland gibt es ungefähr 48.000 Tierarten, 9500 Pflanzenarten und 14.400 Pilzarten. Insgesamt 32.000 heimische Tier-,  Pflanzen- und Pilzarten haben die Wissenschaftler bisher untersucht. Dabei zeigte sich, dass ein Drittel von ihnen in ihrem Bestand gefährdet sind. Insekten- und Vogelarten gehen besonders stark zurück.

Wilder Lebensraum ist knapp

Woran liegt das? Wissenschaftler und Naturschützer sind sich einig: Wir Menschen nutzen und verändern die Landschaft zu stark. Riesige Ackerflächen haben Wiesen, Hecken und Wäldchen verdrängt. Siedlungen und Straßen werden gebaut. Der Lebensraum für Tiere und Pflanzen wird deshalb immer knapper.

Neue Wildnis soll entstehen

Was kann man dagegen tun? Die Bundesregierung möchte diese Entwicklung aufhalten. Deshalb sollen in Deutschland Wildnisgebiete entstehen. Um Tieren und Pflanzen genug Lebensraum zu bieten, soll zum Beispiel ein Teil unserer Wälder unbewirtschaftet bleiben. Auch Moore und Flussauen sind ein wichtiger Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Deshalb sollen trocken gelegte Moore wieder überflutet werden. Flussauen können neu entstehen, indem man Deiche abbaut. Rund um Äcker, Straßen und Siedlungen sollen sogenannte "Pufferstreifen" entstehen. Das sind Flächen, die gar nicht genutzt werden.

Auch gute Nachrichten

Aber im Artenschutzreport gibt es auch gute Nachrichten: Bei ganz bestimmten einzelnen Tierarten war der Artenschutz sehr erfolgreich. So haben sich Arten wieder angesiedelt oder vermehrt, die bei uns als stark gefährdet oder schon ausgestorbene galten - wie zum Beispiel Wolf, Seeadler und Wildkatze.

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