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Lexikon

Edelsteine der Natur

Bunte Vögel gibt es auch bei uns!

Die schrägsten Vögel gibt es im tropischen Regenwald: Mit riesigen bunten Schnäbeln, langen schillernden Federn oder beeindruckendem Kopfschmuck buhlen die Vogelmännchen um die Weibchen. Klar, dass unsere heimische Vogelwelt an solche Farbenpracht nicht heranreicht. Aber dennoch: Auch bei uns gibt es Vögel, die bunter sind als andere. Lerne einige Edelsteine der Natur hier kennen.

Goldene Flötentöne: Der Pirol

Sein leuchtend schwarz-gelbes Gefieder ist unverkennbar: Der Pirol fällt auf. Sein Gesang hat ihm den Namen "Goldamsel" eingebracht, denn, ebenso wie die Amsel, singt er in den schönsten Flötentönen. Zwar ist der Pirol bei uns nicht häufig, aber vor allem in Süddeutschland ein regelmäßig vorkommender Brutvogel. Den Winter verbringt er allerdings lieber in Afrika.

Edelstein im Sturzflug: Der Eisvogel

Jedes Kind kennt den Eisvogel, auch wenn die kleinen Flieger schwer zu entdecken sind. Aber sein orange-blau schimmerndes Gefieder hat ihn berühmt gemacht. Der fliegende Edelstein ist ein Winzling und wiegt nur 40 Gramm. Er frisst kleine Fische, die er im Sturzflug aus Flüssen und größeren Bächen holt. Im Lehm steiler Uferböschungen gräbt er seine Bruthöhle, die bis zu einem Meter tief in den Erdboden reichen kann. Nesträuber müssen draußen bleiben.

Kulturfolger

Früher kamen Eisvögel vor allem an Flussauen und in Auwäldern vor. Als diese immer seltener und die Menschen in seinem Lebensraum immer zahlreicher wurden, passte er sich an: Inzwischen gelten Eisvögel als Kulturfolger. Das heißt: Sie haben sich an die Menschen gewöhnt und leben ungestört in ihrer Nähe. Mittlerweile gibt es Eisvögel sogar in Parkanlagen größerer Städte - dank der vielen verlockenden Goldfische!

Selten und streng geschützt: Der Wiedehopf

Eine ganz besondere Schönheit ist der Wiedehopf. Er hat einen spitzen gebogenen Schnabel und eine Haube auf dem Kopf, die er wie ein Kakadu aufstellen kann. Seine schwarzweiß gestreiften Flügel heben sich stark vom braunen Rumpf ab. Als Zugvogel verbringt er nur den Sommer bei uns und brütet dann in offenen oder halboffenen Landschaften ohne intensive Landwirtschaft - zum Beispiel in Heiden, auf Truppenübungsplätzen und in Weinbergen. Solche Landschaften sind bei uns eher selten. Deshalb ist auch der Wiedehopf bei uns selten und streng geschützt.

Kleine Stinker

Wiedehopfe nisten in Baumhöhlen, Ast- oder Mauerlöchern. Leute mit empfindlichen Nasen sollten diesen Nistlöchern jedoch nicht zu nahe kommen, denn die Jungen sind richtige kleine Stinker. Um ihren Feinden den Appetit auf kleine Wiedehopfe zu verderben, geben sie aus ihrer Bürzeldrüse einen intensiven Geruch ab. Damit schlagen sie jeden Beutegreifer in die Flucht!

Vogel mit speziellem Geschmack: Der Bienenfresser

Der Bienenfresser heißt so, weil er wirklich Bienen frisst. Aber weil er eine geschickte Jagdmethode hat, braucht er sich vor dem Stachel nicht zu fürchten. Er schlägt das erbeutete Insekt einfach so lange auf einen Ast bis es sich nicht mehr bewegt und das Gift aus dem Stachel austritt. Dann kann er es gefahrlos fressen.

Wegen der Erwärmung unseres Klimas wandern Bienenfresser von Südeuropa nach Deutschland ein und sind inzwischen regelmäßige Brutvögel in den Bundesländern Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Sie brüten in Bruthöhlen, die sie in steile lehmige Abbruchkanten graben - zum Beispiel an Flüssen oder Teichen, aber auch in Kiesgruben und sogar im Braunkohle-Tagebau!

Lies hier mehr über den Bienenfresser.

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