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Lexikon

Eisbär - König der Arktis

Neben dem Kodiakbären aus Alaska ist der Eisbär die größte Bärenart. Und nicht nur das: Die beiden teilen sich auch den Titel "größtes Landraubtier der Erde." Mit seinem dichten weißen Fell ist der Eisbär bestens an das Leben am Nordpol angepasst. Doch den Königen der Arktis schmilzt das Königreich - und Schuld ist der Klimawandel.

Geschickter Räuber auf dem Packeis

Im Winter ist das Nordpolarmeer zugefroren. Für die Eisbären ist das die beste Zeit des Jahres. Auf der Suche nach Robben, die an Eislöchern nach Fischen jagen, wandern sie über das Packeis und legen dabei täglich viele Kilometer zurück.

Eisbären sind geschickte Räuber. Schon aus großer Entfernung können sie ihre Beute wittern. Sobald die ahnungslose Robbe zum Atmen an die Oberfläche kommt, packt sie der Eisbär. Mit ein bisschen Glück schnappt der Eisbär sich auf diese Weise auch junge Walrosse, Narwale oder Belugas. Eisbären können stundenlang an Eislöchern ausharren - so lange, bis eine unvorsichtige Robbe ihre Nase aus dem Wasser steckt.

Ihr weiß leuchtendes Fell tarnt sie dabei perfekt. Eigentlich ist Eisbärenfell durchsichtig - durch die Reflexion des Lichts erscheint es weiß. Die Haare sind hohl, so dass sie das Sonnenlicht direkt auf die schwarze Haut des Eisbären leiten. So nutzt sein Körper geschickt jeden Sonnenstrahl aus. Unter der Haut tragen Eisbären eine dicke Fettschicht, die zusätzlich wärmt.

Sommer: Zeit des Fastens

Wenn es im späten Frühling anfängt zu tauen, zieht sich das Eis nach Norden zurück - und mit ihm die Robben. Jetzt beginnt für die Eisbären eine harte Zeit. Das Packeis wird brüchig und verschwindet schließlich ganz. Nicht überall schaffen es die Eisbären rechtzeitig, dem Packeis nach Norden zu folgen. Sie müssen an Land bleiben. Zu fressen gibt es für sie jetzt nur noch kleine Säugetiere und Vögel, Gras, Moos und Beeren. Doch richtig satt macht das nicht.

Besonders hart ist diese Zeit für die Eisbärenweibchen, die jetzt Jungtiere haben. Anstatt sich eine Fettschicht anzufressen, haben sie den Winter in einer Eishöhle verbracht und dort ihre Jungen geboren.

Warum bedroht der Klimawandel die Eisbären?

Der Sommer ist für die Eisbären die härteste Zeit des Jahres: Alle, die es nicht rechtzeitig auf das Packeis geschafft haben und mit dem Eis nach Norden wandern konnten, müssen an Land bleiben und von ihren Fettreserven zehren. Doch seit einigen Jahren schmilzt das Eis immer früher im Jahr und kommt später zurück - die Fastenzeit dauert für die Eisbären immer länger. Das liegt daran, dass sich das Klima in der Arktis stark verändert hat: In den letzten 100 Jahren ist die Temperatur dort um fünf Grad angestiegen. Wissenschaftler befürchten, dass der Nordpol in Zukunft im Sommer eisfrei sein könnte. Dann müssen alle Eisbären an Land bleiben und mit der wenigen Nahrung auskommen.

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Steckbrief Eisbär

Verbreitung:
Kanda, Alaska, Norwegen, Grönland, Russland

Lebensraum:
Arktis

Größe:
Bis 2,6 Meter

Gewicht:
Bis 400 kg

Nahrung:
Vor allem Robben, aber auch kleine Wale, junge Walrosse, Kleinsäuger, Vögel, Pflanzen

Anzahl Junge:
Alle 3 Jahre ein bis zwei

Lebensdauer:
30 Jahre

Wissenschaftlicher Name:
Ursus maritimus

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Wie passen sich die Tiere an das harte Leben am Nord- und Südpol an? Das erfährst du hier:

Arktis und Antarktis

Könige der Anpassung: Kaiserpinguine und Weddellrobben überwintern sogar am Südpol:

Kaiserpinguine und Weddellrobben

Wegen des Klimawandels schmilzt das Eis der Arktis. Lies hier mehr darüber:

Was bedeutet eigentlich "Klimawandel"?

Frag Konstantin

 

Die Kinder aus dem Entdeckertreff einer Kita wollten von Konstantin wissen:

Gibt der Eisbärenpapa seiner Familie etwas zu essen oder isst er alles alleine?

Warum gibt es eine Eisbärenhöhle? Und lebt der Paapa auch in der Höhle?

Warum leben Eisbären im Schnee?

Lies hier, was Konstantin geantwortet hat.

Selber eine Frage an Konstantin stellen.