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Lexikon

Schmetterlinge

Schmetterlinge sind längst nicht so zart wie sie scheinen: In den Flattertieren steckt ein harter Kern. Manche von ihnen überqueren ganze Kontinente, andere überleben eiskalte Winter und es gibt sogar Schmetterlinge, die Ameisen als Babysitter benutzen.

Warum sind die Schmetterlinge so bunt?

Nicht alle Schmetterlinge sind bunt. Nachtfalter und Motten gehören ebenfalls zu den Schmetterlingen, tragen aber oft dunkle Farben. Die Tagfalter dagegen sind farbenprächtig - aus ganz praktischen Gründen.

Schrecksekunde

So sind manche Schmetterlinge sehr stark gemustert - wie das Landkärtchen und der Schillerfalter. Dadurch ist ihr Umriss im Flug nur noch schlecht zu erkennen und ihre Feinde, die Vögel, können sie schlechter verfolgen. Das Tagpfauenauge trägt zwei große Augen auf der Flügeldecke. Wenn ihn ein Vogel angreift, öffnet der Falter die Flügel ruckartig. So glaubt der Vogel, plötzlich in ein Gesicht mit großen Augen zu blicken - und nimmt reißaus.

Täuschungsmanöver

Manche Tagfalter sind so verrrückt gemustert, dass die Vögel vorne und hinten verwechseln. Der Vogel meint, gleich fette Beute zu haben, pickt aber nur in die hinterste Flügelspitze. Der Schmetterling legt einen Blitzstart hin und flattert davon.

Lies hier, wie die bunten Farben der Schmetterlinge zustande kommen.

Distelfalter und Monarchfalter - Die Reiselustigen

Einmal im Leben unternimmt jeder Distelfalter eine lange Reise: Im Frühjahr macht er sich von West-Afrika aus auf den Weg zu uns. Aber wie schafft er die 15.000 Kilometer lange Strecke mit seinen kleinen Flatterflügeln? Darüber haben Wissenschaftler lange gerätselt und schließlich herausgefunden: Die Distelfalter, die in Afrika abfliegen, kommen gar nicht bei uns an, sondern ihre Urenkel!

Generationen von Wandervögeln

In West-Afrika fliegt die erste Generation Distelfalter los. Nach vielen Kilometern Flug machen sie Pause und legen ihre Eier an Disteln ab. Während die Raupen schlüpfen, sich dick und rund fressen und sich wieder verpuppen, sterben die Alttiere. Sobald die neuen Schmetterlinge aus der Puppenhülle geschlüpft sind, setzen sie den Weg ihrer Eltern fort. Das wiederholt sich noch zweimal - bis die Urenkel der West-Afrika-Falter in Nord-Europa angekommen sind.

Der Langstrecken-Flieger

Der Monarch-Falter aus Kanada setzt lieber auf Muskelkraft: Wenn der Herbst kommt, fliegt er bis nach Mexiko. Das sind über 3000 Kilometer. Hier überwintern die Tiere und machen sich im Frühjahr auf den Rückweg. Viele von ihnen schaffen den Rückweg nicht mehr, sondern legen ihre Eier unterwegs ab und sterben dann. Diejenigen aber, die den ganzen Rückweg schaffen, haben dann eine Strecke von fast 7000 Kilometern hinter sich! Damit halten sie im Reich der Schmetterlinge den Langstrecken-Rekord.

Von der Raupe zum Schmetterling: Metamorphose

Wenn Tagfalter erwachsen werden, dann wandelt sich ihr Körper vollständig um. Diesen Vorgang nennt man "Metamorphose". Als Raupe schlüpft der Schmetterling aus dem Ei. Nach einigen Wochen verpuppt er sich und aus der Puppe kommt schließlich der fertige Schmetterling. Erst jetzt sieht er aus wie seine Eltern. Jetzt ernährt sich der Schmetterling auch nicht mehr von Blättern, sondern saugt mit seinem langen Trinkrüssel Nektar aus den Blütenkelchen.

Nachwuchs bei Familie Schmetterling

Im Winter fallen die meisten Tagfalter an einem geschützten Platz in eine Kältestarre. So können sie die kalten Temperaturen gut überstehen. Im nächsten Frühjahr legen sie dann selbst Eier und sterben anschließend. Bei manchen Schmetterlingsarten kommt allerdings zweimal im Jahr Nachwuchs zur Welt: Wer im Frühjahr geschlüpft ist, legt seine Eier so, dass auch seine Nachkommen im Frühjahr schlüpfen. Die Sommer-Generation jedoch legt etwas später Eier, so dass die Raupen erst im nächsten Sommer schlüpfen. Tagfalter, die zwei oder mehr Generationen hervorbringen, können sich stärker vermehren, ohne dass sich die Raupen gegenseitig das Futter wegfressen.

Edelsteine der Natur

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Zu den Insekten

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Seltsames bei Insekten

Besondere Schmetterlinge:

Ameisenbläuling

Apollofalter

Schwalbenschwanz

Wolfsmilchschwärmer

Frag Konstantin

Sahin hat gefragt:

Woraus besteht der Kokon bei Schmetterlingen?

Und das hat Konstantin geantwortet:

Der Kokon von Schmetterlingen besteht aus Spinnseide, die die Raupen in einer Spinndrüse herstellen, die an ihrer Unterlippe sitzt. In dem Kokon verpuppen sie sich und sind dann während der Puppenruhe durch den Kokon geschützt.

Aber nicht alle Schmetterlinge spinnen auch einen Kokon. Viele Schmetterlingsarten verpuppen sich nur. Weil sie in der Puppe mehrere Wochen unbeweglich sind und sich nicht gegen Feinde wehren können, sind die Puppen meist sehr gut getarnt. Sie hängen an Pflanzenstielen oder Blättern und haben oft dieselbe Farbe wie ihre Umgebung.

Selber eine Frage stellen

Frag Konstantin!

René (9) wollte wissen:

Wie entwickeln sich im Kokon die Schmetterlingsflügel?

Und das hat Konstantin geantwortet:

Die Schmetterlingsflügel entwickeln sich zwar schon in der Puppe, aber sie können sich dort natürlich noch nicht entfalten. Dazu muss der Schmetterling erst einmal aus dem Puppenkörper schlüpfen. Wenn es soweit ist, wird das Puppenskelett ein wenig durchsichtig. Dann dauert es nur noch ein paar Stunden bis zur Schlupf. Jetzt solltest du besonders genau hinschauen:
Der fertige Falter krabbelt aus einem Loch am Kopf der Puppe. Seine Flügel sind noch klein und ganz verknittert und haben nur wenig Farbe. Nun sucht sich der Schmetterling einen ruhigen Platz und pumpt Körperflüssigkeit in die Flügel. Du kannst jetzt beobachten, wie die Flügel immer bunter und kräftiger werden. Das Ganze dauert ungefähr zwei Stunden. Dann kann der Schmetterling fliegen.

Selber eine Frage an Konstantin stellen:

Frag Konstantin!

Widderchen

Insekten tragen gerne schwarz-rot. Diese Farben sagen jedem Fressfeind: Achtung, ich bin giftig! Ob das stimmt, ist nicht so wichtig - Hauptsache, es wird geglaubt. Dieses Widderchen heißt "Blutströpfchen" und gehört eigentlich zu den Nachtfaltern. Wegen seiner Warnfarben kann es aber gefahrlos tagsüber aktiv sein.