Lexikon
Höhlen-Krebstiere
Die Höhlen-Wasserassel ist blind und farblos. Sie lebt im Grundwasser und wurde von Höhlenforschern in Höhlen, Bergwerksstollen, Brunnen und manchmal auch in Quellen gefunden.
Tageslicht kennt die Höhlen-Wasserassel nicht. Um sich in ihrem dunklen Lebensraum zu orientieren, hat sie lange Fühler und einen besonders gut ausgeprägten Tastsinn. Wie alle Höhlentiere ist sie ein sehr gemächlicher Zeitgenosse, denn sie muss Energie sparen. Dort, wo sie lebt, gibt es nur wenig zu fressen. Höhlen-Wasserasseln ernähren sich von organischem Material, aber davon dringt nur wenig in ihren Lebensraum ein. Vor Feinden muss sie sich dennoch in Acht nehmen.
Der Höhlen-Flohkrebs
Der Höhlen-Flohkrebs - blind und farblos wie die Wasserassel - macht im Wasser Jagd auf die kleinen Asseln. Insgesamt gibt es in Deutschland 15 verschiedene Höhlen-Flohkrebsarten, die sich aber alle sehr ähnlich sehen. Sie fressen winzige Pflanzenteilchen - und eben Wasserasseln. Genau wie andere Flohkrebse bewegt er sich auf der Seite liegend fort.
Empfindlicher Lebensraum
Beide Tiere sind darauf angewiesen, dass ihr Lebensraum sauber bleibt. Gerade Grundwasser ist aber besonders anfällig für Verunreinigung. Schon kleine Eingriffe des Menschen können Auswirkungen auf diesen Lebensraum haben. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, wurde der Höhlen-Flohkrebs im Jahr 2009 zum allerersten Höhlentier des Jahres gewählt. Übrigens: Bei der Gewinnung von Trinkwasser aus Grundwasser werden die kleinen Tierchen herausgefiltert.