Lexikon
Höhlen-Raubkäfer
Nicht nur in Höhlen zu Hause: Der Höhlen-Raubkäfer geht überall auf die Jagd, wo es dunkel und feucht ist.
Erfolgreicher Jäger an dunklen Orten
Auch in der Laubschicht am Waldboden, an verrottenden Baumstämmen, in den Hinterlassenschaften von Tieren und in Mäusegängen könntest du den Höhlen-Raubkäfer entdecken. Hier macht er Jagd auf kleine Insekten und deren Larven, Würmer oder Spinnen. Auch er selbst ist mit seinen 11 Millimetern Körpergröße kein Riese. Seine Beutetiere sollten den Käfer jedoch nicht unterschätzen. Auf seinen sechs langen Beinen ist er flink unterwegs und mit seinen kräftigen Beißwerkzeugen kann er ganz schön zupacken. Das Jagen wird dem Käfer übrigens schon in die Wiege gelegt: Auch die Raupen des Höhlen-Raubkäfers sind erfolgreiche Jäger. Manchmal legt der Käfer allerdings einen vegetarischen Tag ein; dann schmeckt ihm auch eine Pilzmahlzeit.
Dank der kurzen Flügel sehr beweglich
Wie bei allen Kurzflügelkäfern sind auch beim Höhlen-Raubkäfer die Flügeldecken sehr kurz, so dass du den Hinterleib gut erkennen kannst. Seine Flügel muss er stark zusammenfalten, um sie unter den kurzen, schwarz glänzenden Flügeldecken unterzubringen. Das ist zwar für's Fliegen etwas unpraktisch, hat aber den Vorteil, dass sich der Höhlen-Raubkäfer viel besser bewegen kann als ein Käfer mit großen Deckflügeln. Seine Beweglichkeit hilft ihm, seinen Beutetieren in kleinste Verstecke zu folgen.
Der Höhlen-Raubkäfer ist Höhlentier des Jahres 2021. Ausgewählt hat ihn der Verband der Deutschen Höhlen- und Karstforscher, der sich für den Schutz von Höhlen einsetzt.