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Lexikon

Braunkehlchen

Das Braunkehlchen ist ein Wiesenbewohner und frisst am liebsten Insekten und Spinnen. Als Zugvogel fliegt es jeden Herbst mehr als 5000 Kilometer weit - und im Frühling dieselbe Strecke zurück.

Wenn das Braunkehlchen im April aus Afrika zurück gekehrt ist, kannst du es vor allem auf Wiesen und an Feldrändern mit vielen blühenden Blumen beobachten. Hier findet der kleine Vogel nämlich die meisten Insekten, Spinnen und Würmer. Um den richtigen Moment für die Jagd abzuwarten, sitzt das Braunkehlchen gerne an einem erhöhten Platz, zum Beispiel auf dem Ast eines allein stehenden Baumes oder auf einem Zaunpfahl. Dort bleibt es übrigens auch sitzen, wenn ein Greifvogel am Himmel nach Beute sucht. Es nimmt dann die "Pfahlstellung" ein und macht sich ganz lang und steif, damit der Greifvogel es nicht entdeckt.

Nach der Paarung Ende April bauen die Braunkehlchen ihr Nest am Boden, am liebsten versteckt unter einem Strauch oder einer größeren Pflanze. Dort legt das Weibchen sechs Eier. Braunkehlchen können mehrmals im Jahr brüten, denn ihre Küken sind schnell groß. Nur zwei Wochen nachdem sie geschlüpft sind, hüpfen die Kleinen schon aus dem Nest. Wenige Tage später können sie fliegen. Bis zum Herbst müssen sie dann noch viel fressen, damit sie kräftig genug sind für die anstrengende Reise in den Süden. Braunkehlchen überwintern südlich der Sahara-Wüste im tropischen Afrika.

Weil Feuchtwiesen mit bunten Wildblumen bei uns häufig zu Ackerland umgewandelt wurden, ist das Braunkehlchen im Laufe der Jahre immer seltener geworden. Es steht in Deutschland sogar auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Um den Vogel zu unterstützen, setzen sich viele Naturschützerinnen und Naturschützewr dafür ein, dass Ackerland wieder zur Wiese wird.

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