Lexikon
Igel
Mit ein bisschen Glück kannst du im Herbst Igel auf der Futtersuche beobachten. Die Stacheltiere schleichen im Schutz von Hecken und Gebüsch durch die Gärten. Weil sie bald Winterschlaf halten wollen, müssen sich die Igel jetzt eine dicke Fettschicht anfressen, von der sie den ganzen Winter über zehren können.
Wenn die Igel schlafen gehen
Zwischen Anfang Oktober und Mitte November suchen sich Igel ein ruhiges, ungestörtes Plätzchen, um dort Winterschlaf zu halten. Igel verlieren im Winterschlaf rund ein Drittel ihres Körpergewichtes. Deshalb brauchen sie jedes Gramm Fett, das sie sich im Herbst angefressen haben. Wenn du in diesen Tagen also einen Igel entdeckst, dann lass ihn seines Weges ziehen, denn er steckt jede Minute in die Nahrungssuche.
Was fressen Igel?
Igel fressen vor allem Käfer und andere Insekten, aber auch Spinnen, Regenwürmer, Schnecken und sogar manchmal junge Mäuse, Eidechsen oder kleine Kröten und Frösche. Bald aber verkriechen sich die Beutetiere, um zu überwintern, so dass der Igel kaum noch Nahrung findet. Bevor der erste Frost kommt, geht er deshalb in sein Winterquartier. Fünf bis sechs Monate dauert die Schlafpause. Der Igel rollt sich zu einer Kugel zusammen und ist nach ein paar Stunden eingeschlafen. Seine Körpertemperatur sinkt bis auf vier Grad ab und sein Herzschlag verlangsamt sich auf wenige Schläge pro Minute. So übersteht er die kalte Jahreszeit auch ohne zu fressen.
Wo halten Igel Winterschlaf?
Am liebsten verkriechen sich Igel in Haufen aus Blättern und Strauchschnitt oder auch in Komposthaufen. Du selbst kannst den Igeln dabei helfen und ihnen im Garten eine Schlafburg bauen. Dazu schichtest du herabgefallenes Laub und Äste in einer ruhigen Ecke im Garten auf und lässt es dort liegen. Mit ein bisschen Glück igelt sich dort bald ein Untermieter ein.
Muss man Igeln über den Winter helfen?
Die allermeisten Igel kommen gut alleine zurecht. Wenn du sie in Ruhe lässt und bei der Futtersuche nicht störst, hilfst du ihnen am besten. Manchmal aber gibt es junge Igel, die es nicht rechtzeitig vor dem Winterschlaf geschafft haben, sich dick und rund zu fressen. Weniger als 700 Gramm sollte ein Igel nämlich rund um den 1. November nicht wiegen - dann reicht sein Fettpolster unter Umständen nicht aus. Wenn du nach diesem Zeitpunkt noch Igel im Garten findest, kannst du dem Igel etwas Wasser und ein Schälchen Trockenfutter für Katzen in den Garten stellen. Am besten wendest du dich aber an eine Igelhilfe in deiner Nähe. Dort arbeiten Menschen, die sich mit Igeln auskennen und jungen Igeln über den Winter helfen können.
Frag Konstantin!

Felix hat gefragt: Verlieren Igel ihre Stacheln und wenn ja, warum?
Das hat Konstantin geantwortet:
Igel bekommen in ihrem Leben dreimal neue Stacheln: Geboren werden sie mit etwa 100 weichen, ganz weißen Stacheln. Nach vier Tagen wachsen ihnen nach und nach festere Stacheln, die schon braun und beige gefärbt sind. Die weißen Stacheln fallen nun aus. Schließlich, mit ungefähr drei bis vier Wochen, beginnen wieder neue Stacheln zu wachsen. Sie werden bis zu 6 cm lang und hart. Diese Stacheln wird der Igel bis zu seinem Lebensende tragen. Ein ausgewachsener Igel hat rund 8000 Stacheln. Ab und zu verliert der Igel einige Stacheln, die aber wieder nachwachsen.