Lexikon
Naturgarten
Große Vielfalt auf kleinem Raum
Im Naturgarten kannst du die Natur direkt vom Gartenstuhl aus beobachten: Hier blüht es von Februar bis Oktober und viele verschiedene Tierarten kommen, um Nahrung und Unterschlupf zu suchen. In Naturgärten herrscht große Vielfalt auf kleinem Raum.
Wildes Leben hinter dem Haus
Bienen, Schmetterlinge und Käfer fliegen von Blüte zu Blüte, Vögel machen Jagd auf Insekten, auf einer Mauer sonnen sich Eidechsen und im Laubhaufen vom letzten Jahr wohnt eine Igelfamilie. Ein Garten kann Naturparadies und Lebensraum für viele verschiedene Arten sein.
Unordnung erwünscht!
Ein Naturgarten muss nicht super aufgeräumt sein und es stört auch nicht, wenn hier und da mal Unkraut wächst. Im Gegenteil: Löwenzahn und Gänseblümchen sind Farbflecken und locken mit ihrem Nektar Insekten an. Zu einem Naturgarten gehören zum Beispiel Beete mit heimischen Wildblumen, Totholz, Wasserflächen, Hecken oder Mauern aus Bruchsteinen. Solche kleinen wilden Inseln locken Insekten, Reptilien, Amphibien und Vögel an - und bieten Naturdetektiven tolle Möglichkeiten zur Tierbeobachtung.
Um euren Garten in ein Naturparadies zu verwandeln, musst du nicht alles umgraben und neu machen. Fang einfach in einer sonnigen Ecke mit ein paar Wildblumensamen an.
Ein buntes Blumenbeet für Bienen und Schmetterlinge
In einem Beet oder auf einer Wiese mit vielen verschiedenen heimischen Wildblumen finden Insekten reichlich Pollen und Nektar - und du kannst sie bei der Nahrungssuche beobachten. Samen von heimischen Wildblumen bekommst du im Gartenmarkt. Dort kannst du auch nach heimischen Wildstauden fragen. Stauden sind Pflanzen, die, einmal gepflanzt, jedes Jahr wieder austreiben.
Die vielfältigsten Blumenwiesen gedeihen an einem sonnigen Standort auf eher sandigem Boden. Aber auch wenn es einen solchen Platz in eurem Garten nicht gibt, kannst du Wildblumen aussäen. Meist enthalten die Mischungen Samen von Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen. So werden sich auf Dauer diejenigen durchsetzen, die sich in eurem Garten am meisten wohlfühlen.
Wenn du selbst ein Wildblumenbeet anlegen möchtest, erklären wir dir hier ganz genau, wie das geht: Heimische Wildpflanzen im Garten
Wasser im Garten: Ein Platz für wildes Leben
Ein Gartenteich ist eine Supersache: Hier gibt es immer was zu sehen, denn Gartenteiche können Lebensraum für Molche, Frösche und Insekten sein. Ihr habt keinen Platz für einen Teich? Nicht schlimm: Auch ein Mini-Teich in einem großen Gefäß sieht schön aus und lockt verschiedene Tiere an. Fische solltest du in dein Gewässer allerdings nicht hineinsetzen. Warte lieber, bis die Tiere von alleine kommen.
Gartenteich anlegen: So geht's:
Am besten legst du einen Gartenteich im Frühjahr an. Dann werden schon im Sommer die ersten Bewohner einziehen. Wichtig ist der richtige Platz im Garten. Ein Teil des Teichs sollte täglich fünf bis sechs Stunden Sonne bekommen. Das ist wichtig für die Wasserpflanzen. Außerdem sollte sich der Teich nicht zu nah an Laubbäumen befinden, damit im Herbst nicht so viele Blätter hineinfallen.
Lies hier weiter, wenn du ein Gewässer im Garten anlegen möchtest.