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Lexikon

Sonnentau

Der Rundblättrige Sonnentau kommt nur im Moor vor. Wie alle Pflanzen im Moor ist er ein Anpassungskünstler.

Tatort Moor: Wer ist dieser Fliegen-Fänger?

Das muss er auch sein, denn im Moor lebt es sich als Pflanze nicht besonders gut. Der Boden besteht nämlich nicht aus Erde, sondern aus toten Pflanzenteilen. Deshalb enthält er kaum Nährstoffe. Wer hier überleben will, braucht ganz besondere Methoden - zum Beispiel schönen Schein und viel Klebstoff! Der Sonnentau ist ein raffinierter Fleischfresser. Ja, du hast richtig gelesen - die zarten Gewächse ernähren sich von Tieren!

Die Fliegen-Falle

Die Blätter des Sonnentaus sondern eine klebrige Flüssigkeit ab, deren Tropfen so schön in der Sonne schimmern, dass Insekten davon magisch angezogen werden. Doch sobald sich eine Fliege auf der Pflanze niederlässt, hat sie ihr Todesurteil unterschrieben. Der klebrige Schleim auf den Blättern hält sie fest und erstickt sie. Dann löst sie sich langsam auf und der Sonnentau saugt einfach alle Nährstoffe aus dem toten Tier.

Heilsam gegen Husten

Interessanterweise ist der Sonnentau auch eine Heilpflanze und kommt unter anderem in Arzneimitteln gegen Husten zum Einsatz. Früher wurde der Sonnentau dazu im Moor gesammelt. Weil er heute aber so selten ist, verwendet man inzwischen Arten, die extra als Heilpflanze gezüchtet werden.

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