Bundesamt für Naturschutz BfN

Hauptbereichsmenü



Lexikon

Chilenische Araukarie

Chilenische Araukarie - von einem Nadelbaum mit diesem Namen hast du wahrscheinlich noch nie gehört. Aber wetten, dass du ihn kennst?

Steinalt und feuerfest

In vielen Parks in Deutschland gibt es ihn und in manchen Vorgärten hast du ihn vielleicht auch schon entdeckt. Allerdings erinnert er meistens eher an einen stacheligen Garderobenständer als an einen Baum.

Baumopa mit Schirmkrone

Dort, wo die Chilenische Araukarie herkommt, sieht sie aber ganz anders aus - ein wenig wie die Pinien am Mittelmeer. Denn wenn die Araukarie älter wird, dann wirft sie ihre unteren Äste ab und übrig bleibt eine schirmähnliche Krone, die sich immer dichter verzweigt. Damit beginnt sie aber frühestens an ihrem 100sten Geburtstag. In Chile und Argentinien, wo ihre Heimat liegt, gibt es Araukarien, die mehr als 1000 Jahre alt sind. Das sind beeindruckende Bäume mit langen Flechtenbärten und einer dichten Schirmkrone. Dass die Araukarien bei uns so anders aussehen, liegt einfach daran, dass sie meist noch junges Gemüse sind.

Ungewöhnlich und streng geschützt

Araukarien haben ziemlich ausgefallene Eigenschaften. Zum Beispiel sind sie feuerfest. Ihr Stamm besteht nämlich zu einem Viertel nur aus Rinde. Die Rinde kann bis zu 14 Zentimeter dick werden und wirkt wie ein Schutzpanzer. Und den braucht der Baum auch, denn Araukarien wachsen in Chile in unmittelbarer Nähe zu aktiven Vulkanen. Die Rinde schützt die Bäume bei Vulkanausbrüchen vor Feuer und herabregnender heißer Asche.

Bäume aus der Dino-Zeit

Araukarien gehören zu den ältesten Pflanzenarten auf unserem Planeten. Schon zur Zeit der Dinosaurier gab es diese Bäume: Archäologen haben versteinerte Araukarien aus dem Jura-Zeitalter gefunden. Die Fossilien waren fast 200 Millionen Jahre alt.

Araukarien gibt es als männliche und weibliche Bäume. Nur die weiblichen Bäume tragen Samen. Sie stecken in Zapfen, die so groß wie Kokosnüsse werden können. Die Samen sind essbar und in Südamerika sehr beliebt. Dort nennt man sie "Pinoches".

Der Stamm der Araukarie wächst langsam und besonders gerade. Deshalb waren die Bäume im Haus- und Bootsbau sehr beliebt - so beliebt, dass der Baum es inzwischen auf die Internationale Rote Liste geschafft hat und dort als "stark gefährdet" geführt wird. Heute ist die Araukarie in Chile geschützt und darf nicht mehr geschlagen werden.

zurück

Weiterlesen...

Lerne hier die Bäume unserer heimischen Wälder kennen:

Bäume des Waldes.

Hier erfährst du mehr über uralte Bäume:

Zu den Bäumen

Über den brühmtesten Baum Afrikas kannst du hier mehr lesen:

Zum Affenbrotbaum

Als "Jahrtausendbaum" und "Lebendes Fossil" wird der Ginkgo oft bezeichnet. Hier kannst du ihn kennenlernen:

Zum Ginkgo.

Warum Laubbäume im Herbst ihre Blätter abwerfen und wozu Blätter und Nadeln eigentlich gut sind, erfährst du hier:

Bäume im Herbst

Was mit dem ganzen Laub im Wald passiert, kannst du hier lesen:

Was passiert mit dem Laub?