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Lexikon

Weltnaturerbe Buchenwälder

Riesige Gebiete Mitteleuropas waren einst mit Buchenwald bedeckt. Buchen wachsen nämlich überall dort, wo der Winter mild und der Sommer kühl ist. Im Gebirge und im hohen Norden ist es ihnen zu kalt, am Mittelmeer zu trocken. Deutschland ist also eigentlich Buchen-Land.

Deutsche Buchenwälder sind Weltnaturerbe

Trotzdem gibt es nur noch wenige ursprünglicher Buchenwälder, denn über die Jahrhunderte wurden Buchen gefällt und durch andere Baumarten ersetzt. Richtige Buchen-Urwälder gibt es sogar nur noch im östlichen Mitteleuropa - vor allem in dem einsamen Gebirge "Karpaten", das in Polen, der Ukraine, Rumänien und der Slowakei liegt. Die Urwälder in der Slowakei und in der Ukraine sind schon seit 2007 UNESCO-Weltnaturerbe.

Doch auch in Deutschland können sich seit einiger Zeit wieder Wälder natürlich entwickeln. Einige Nationalparks wurden extra zu diesem Zweck gegründet - damit Buchenwälder erhalten bleiben und alt werden können. Fünf Gebiete wurden deshalb in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen:

Der Nationalpark Kellerwald-Edersee in Hessen, der Nationalpark Hainich in Thüringen, der Nationalpark Jasmund und Müritz in Mecklenburg-Vorpommern und der Grumsiner Forst im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in Brandenburg. Dort gibt es die wertvollsten verbliebenen Reste großer naturnaher Buchenwälder in Deutschland. In insgesamt elf europäischen Ländern gibt es Welterbe-Buchenwälder.

Was ist an alten Buchenwälder so wertvoll?

Alte, naturnahe Wälder sind für die biologische Vielfalt sehr wichtig. Sie sind Lebensraum für viele verschiedene Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Auf und von einer einzigen alten Buche können 500 verschiedene Insektenarten leben. Weil Rotbuchen nur in Mitteleuropa vorkommen und nirgendwo sonst auf der Welt, sind alte Wälder mit dieser Baumart besonders wertvoll.

Was ist ein "Weltnaturerbe"?

Ein "Weltnaturerbe" ist ein besonderes, einzigartiges Naturgebiet, das für die Zukunft erhalten werden soll. Weltnaturerbestätten müssen von den Staaten, in denen sie sich befinden, unter strengen Schutz gestellt werden. Häufig sind diese Stätten einzigartige Lebensräume mit weltweiter Bedeutung für den Erhalt der biologischen Vielfalt.

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UNESCO: Naturschutz international

Die UNESCO ist eine weltweite Organisation, die sich dafür einsetzt, dass besondere Kultur- und Naturlandschaften geschützt werden, um sie für die Menschheit zu erhalten. Sie gibt Kriterien vor, die eine Landschaft erfüllen muss, um als Nationalpark oder Biosphärenreservat anerkannt zu werden.

Die UNESCO wurde am 16. November 1945 gegründet und hat ihren Sitz in Paris. Neben der Erhaltung der Kultur und Natur hat die UNESCO noch weitere Aufgaben. Dazu gehören zum Beispiel die Förderung von Erziehung, Wissenschaft und Kultur.

Eine besondere Würdigung weltweit bedeutsamer Naturgebiete ist die Ernennung zum "Weltnaturerbe". Auf der ganzen Welt gibt es UNESCO-Weltnaturerbestätten. In Deutschland gehören zum Beispiel der Nationalpark Wattenmeer und die naturnahen Buchenwälder in den Mittelgebirgen und an der Ostseeküste dazu.

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