Lexikon
Biosphärenreservat
Was ist eigentlich ein Biosphärenreservat?
Und welche Schutzgebiete gibt es dort? Das wollte Chantal wissen. Lies hier, was Konstantin geantwortet hat:
Ein Biosphärenreservat ist ein Gebiet, in dem es ganz besondere Kulturlandschaften gibt - also Landschaften, die von Menschen gemacht sind und von ihnen auch erhalten werden müssen. Das sind zum Beispiel Heidelandschaften, oder besonders abwechslungsreiche Landschaften mit kleinen Wäldern, Wiesen und Mooren. Solche Landschaftstypen sind für seltene Tiere und Pflanzen sehr wertvoll, aber gleichzeitig wohnen dort Menschen, die von der Bewirtschaftung der Landschaft leben. Das sollen sie auch weiterhin tun, aber auf "nachhaltige" Weise. Das bedeutet, dass die Menschen die Landschaft sanft und pfleglich bewirtschaften müssen, so dass sie auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Biosphärenreservate sollen den Natur- und Landschaftsschutz mit den Bedürfnissen der Menschen in Einklang bringen.
Naturschutz
Jedes Biosphärenreservat besteht aus unterschiedlichen Schutzzonen. In der sogenannten "Kernzone" steht die Landschaft unter Naturschutz. Dort bleibt die Natur sich selbst überlassen und darf sich ohne menschliches Eingreifen entwickeln. Es gibt strenge Regeln, an die sich die Menschen halten müssen - zum Beispiel keine Pflanzen pflücken, auf den Wegen bleiben, bestimmte Gebiete nicht betreten.
Landschaftsschutz
Etwas weniger streng sind die Regeln im übrigen Biosphärenreservat, das unter "Landschaftsschutz" steht. Es handelt sich also um ein "Landschaftsschutzgebiet". Dort darf zum Beispiel Landwirtschaft betrieben werden - allerdings nur "nachhaltig". Das bedeutet, dass der Landwirt aus einer Wiese nicht plötzlich einen Acker machen und ein Waldbesitzer keine großen Flächen roden darf. Auch für den Bau von Häusern und Straßen gelten strengere Regeln als woanders.