Lexikon
Wiedehopf
Der Wiedehopf (Upupa epops) ist Vogel des Jahres 2022. Er kommt auf Obstwiesen, in Weinbergen und anderen Landschaften mit viel Wiese und alten Bäumen vor. Vor allem in Süddeutschland ist der bunte Vogel zu Hause.
Der Wiedehopf ist eine ganz besondere Schönheit. Er hat einen spitzen gebogenen Schnabel und eine Haube auf dem Kopf, die er wie ein Kakadu aufstellen kann. Seine schwarzweiß gestreiften Flügel heben sich stark vom braunen Rumpf ab.
Wärmeliebhaber
Als Zugvogel verbringt er nur den Sommer bei uns und brütet dann in warmen offenen oder halboffenen Landschaften ohne intensive Landwirtschaft - zum Beispiel in Heiden, auf Truppenübungsplätzen und in Weinbergen in Süddeutschland. Solche Landschaften sind in ganz Deutschland eher selten. Deshalb ist auch der Wiedehopf bei uns selten und streng geschützt.
Mit seinem langen Schnabel jagt er nach Käfern, großen Schmetterlingsraupen, Schnecken und sogar kleinen Eidechsen.
Kleine Stinker
Wiedehopfe nisten in Baumhöhlen, Ast- oder Mauerlöchern. Leute mit empfindlichen Nasen sollten diesen Nistlöchern jedoch nicht zu nahe kommen, denn die Jungen sind richtige kleine Stinker. Um ihren Feinden den Appetit auf kleine Wiedehopfe zu verderben, geben sie aus ihrer Bürzeldrüse einen intensiven Geruch ab. Damit schlagen sie jeden Beutegreifer in die Flucht!
Höre den Wiedehopf rufen!
Seinen lateinischen Namen Upupa epops verdankt der Wiedehopf seinem Ruf: Das typische "Upu - pup" kannst du vor allem zur Balzzeit im Frühling hören, wenn der Wiedehopf auf Brautschau ist.