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Lexikon

Rekorde im Tierreich

Es gibt Dinge, die sind für uns Menschen unvorstellbar, für viele Tiere aber selbstverständlich. Zum Beispiel gibt es Tiere, die eine Woche ohne Wasser und in großer Hitze verbringen können, oder zwei Monate ohne Nahrung auskommen. Pinguine stehen ihr Leben lang mit nackten Füßen auf tiefgefrohrenem Boden. Tiere haben gelernt, mit solchen extremen Situation umzugehen.

Kamele - Die Wasserspar-Profis

Kamele können eine Woche ohne Wasser und Nahrung leben. Aber wie machen sie das bloß?

Das Gerücht, dass Kamele Wasser in ihrem Höcker speichern ist falsch. Sie legen sich in dem Höcker einen Fettvorrat an. Mit diesem Vorrat, können sie gut eine Woche leben, wenn sie wenig zu fressen finden. Das Wasser speichern sie in ihren drei Vormägen. Um Wasser zu sparen setzen sie nur sehr hoch konzentrierten Urin ab. Die Flüssigkeit wird dem Urin und selbst dem Kot entzogen und dem Körper wieder zugeführt.

Die Körpertemperatur der Kamele ist sehr variabel. In der Nacht sinkt sie auf 34 Grad ab. Das hat den Vorteil, dass sie sich im laufe des Tages nicht so schnell erwärmen. Erst wenn das Kamel eine Körpertemperatur von 40 Grad hat, fängt es an zu schwitzen. Die normale Temperatur liegt bei 38 Grad.

Ein Höcker oder zwei Höcker

Kamele untergliedern sich in zwei Arten: Die einhöckrigen Dromedare leben in Nordafrika, auf der arabischen Halbinsel und in Zentralasien. Die zweihöckrigen Trampeltiere sind von Kleinasien (im Osten der Türkei) bis in den Nordosten Chinas verbreitet.

Der Turmfalke - Bester Sehsinn

Im Vergleich zu den Tieren sind die Sinne bei uns Menschen längst nicht so ausgeprägt. Hast du schon mal aus 30 Metern Entfernung versucht, dein Lieblingsbuch zu lesen?

Der Mensch besitzt 200.000 Sehzellen, der Turmfalke hingegen 1,5 Millionen. Er kann sogar mit einem Abstand von 1,5 Kilometern noch eine Maus erkennen. Theoretisch könnte er auch aus 30 Metern Entfernung ein Buch lesen, wenn er denn des Lesens mächtig wäre.

Turmfalken sind Zugvögel

Turmfalken aus Norwegen, Schweden, Finnland, Russland und dem Baltikum überwintern in Südeuropa und dem nördlichen Afrika.

Der Aal mit dem besten Riecher

Auch der Geruchssinn ist bei uns Menschen nicht so stark ausgeprägt wie bei den Tieren. Der Mensch besitzt fünf bis zehn Millionen Riechzellen, ein Hund hingegen zweihundert Millionen. Und wenn du denkst, der Hund hat den besten Riecher, dann liegst du falsch. Ein noch besseres Riechorgan hat der Aal. Stell dir vor, man vermischt einen Tropfen Blut mit der Wassermenge des Bodensees. Der Aal würde den Geruch des Blutes immer noch wahrnehmen.

Die Anordnung seiner Riechzellen ist ganz speziell. Sie sind in zwei Röhren angeordnet, die sich unabhängig voneinander bewegen können. Damit können Aale auch im Dunkeln sehr gut ihre Beute jagen.

Vom Salzwasserfisch zum Süßwasserfisch

Die Larven des Aals schlüpfen im Atlantischen Ozean in einem Tiefseegebiet östlich von Florida, bevor sie mit dem Golfstrom in die europäischen Gewässer schwimmen. Dort leben sie in Flüssen und Süßwasserseen bis sie geschlechtsreif werden und zum Laichen in den Atlantik zurückkehren.

Der Europäische Aal ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz in Deutschland streng beziehungsweise besonders geschützt, weil er vom Aussterben bedroht ist. International wird der stark gefährdete Europäische Aal in der Roten Liste geführt und auch durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) geschützt.

Der Fächerfisch - Schnellster Fisch im Ozean

Der schnellste Fisch im Ozean ist der Fächerfisch. Er kann bis zu 110 Stundenkilometer schnell schwimmen. Aber auch der Schwertfisch und der Marlin kommen nah an den Fächerfisch heran. Sie erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern.

Der schillernde Fächer

Bei seinem Fächer handelt es sich um eine vergrößerte Rückenflosse, die der Fächerfisch wie einen Fächer ein- und ausklappen kann. Mit ihm kommunizieren die Fächerfische untereinander, wenn sie einen Fischschwarm jagen. Mit Pigmentzellen in der obersten Hautschicht kann der Fächerfisch auch seine Farbe ändern.

Libellen mit Rückwärtsgang

Das Insekten schnell fliegen können, weißt du sicher. Es ist gar nicht so einfach eine Fliege zu fangen. Die Libelle ist unter den Insekten die schnellste. Sie kann mit bis zu 50 Stundenkilometern durch die Luft düsen. Libellen sind aber auch sehr wendig, da sie ihre vier Flügel unabhängig bewegen können. So kann sie zum Beispiel in der Luft „stehen“ oder rückwärts fliegen.

Bedrohte Luftakrobaten

Viele Libellenarten sind vom Aussterben bedroht und werden deshalb durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Welche Arten bedroht sind, findest du hier. Gib in der Suchmaske "Libelle" ein.

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