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Lexikon

Gut für`s Klima: Energie aus der Natur

Energie aus der Natur nennt man "erneuerbare Energie". Lies hier, warum sie so genannt wird und wie sie unter Klima schützt.

Als "erneuerbare Energie" bezeichnet man Strom, Wärme und Treibstoffe, die wir aus der Sonne, dem Wind, der Wasserkraft oder bestimmten Pflanzen gewinnen können. Man nennt diese Energie aus der Natur "erneuerbar", weil ihre Quellen - also zum Beispiel die Sonne und der Wind - uns Menschen dauerhaft zur Verfügung stehen und nicht aufgebraucht werden können.

Was ist "fossile" Energie und was macht man damit?

Im Unterschied zur "erneuerbaren Energie" spricht man bei der Energie aus Öl, Kohle und Erdgas von "fossiler Energie". Aus Öl kann man zum Beispiel Treibstoffe für Autos herstellen; Kohle und Erdgas kann man verbrennen und damit heizen oder Strom gewinnen.

Das Wort "Fossil" hast du vielleicht schon gehört. Versteinerungen von Dinosaurier-Knochen oder Meerestieren sind zum Beispiel Fossilien. Genau so wie diese sind auch Öl, Kohle und Erdgas in Millionen von Jahren in der Erde entstanden. Im Unterschied zu Wind, Sonne und Wasser stehen sie uns aber nicht für alle Zeiten zur Verfügung, sondern werden irgendwann verbraucht sein.

Warum ist "erneuerbare" Energie besser für unsere Umwelt?

Nicht nur, dass die fossile Energie nur noch begrenzte Zeit ausreicht - sie schadet auch dem Klima auf der Erde.

Grund dafür ist der sogenannte "Treibhauseffekt". Wie das Dach eines Treibhauses hält die Lufthülle, die unsere Erde umgibt, einen Teil der Sonnenwärme auf der Erdoberfläche fest. Ohne diese Lufthülle, die man "Atmosphäre" nennt, würde die gesamte Sonnenwärme von der Erdoberfläche reflektiert und direkt wieder in den Weltraum entweichen. Ein Leben auf der Erde wäre nicht möglich.

Die Gase in der Atmosphäre, die diesen Effekt bewirken, nennt man "Treibhausgase". Dazu gehört zum Beispiel Kohlendioxid (CO2). Jedoch steigt der Anteil der Treibhausgase in der Atmosphäre immer weiter an. Das liegt vor allem daran, dass wir Menschen aus Erdöl, Kohle und Gas Energie gewinnen. In diesen Rohstoffen ist das Treibhausgas CO2 gespeichert. Wenn wir diese Rohstoffe verbrennen, gelangt das CO2 in die Luft. Um den Treibhauseffekt abzuschwächen und das Klima auf der Erde zu schützen, sollen Strom, Wärme und Treibstoffe möglichst nur noch aus den erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden.

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Und was ist mit der Atom-Energie?

Atomenergie gewinnt man aus Uran und seinen kleinsten Bestandteilen, den Atomen. Wenn man Uran-Atome im Kernkraftwerk aufspaltet, entsteht dabei so viel Energie, dass man damit große Mengen Wasser erhitzen und verdampfen lassen kann. Der Wasserdampf treibt dann im Kraftwerk Turbinen an und die erzeugen wie ein Dynamo am Fahrrad den Strom.

Das Problem

Das Problem an der Sache: Wenn man Uran spaltet, entstehen extrem giftige Stoffe (Spaltprodukte), die auch noch gefährliche Strahlen absondern - sogenannte radioaktive Strahlen. Deshalb muss man diese Stoffe und alles, was mit ihnen in Berührung gekommen ist, luftdicht und strahlungssicher verschließen und dafür sorgen, dass sie niemals in die Umwelt gelangen.

Hochgiftig

Leider gelingt das nicht immer: Im Jahr 2011 hat ein Erdbeben in der japanischen Stadt Fukushima ein Kernraftwerk zerstört. Dabei sind die radioaktiven Stoffe und Strahlen in die Umgebung gelangt und haben Menschen krank gemacht und Boden, Luft und Meerwasser in der Nähe des Kraftwerks vergiftet. Vielen Menschen wurde da erst bewusst, wie gefährlich die Atomenergie wirklich ist. In manchen Ländern haben die Menschen gegen die Atomkraft protestiert, weil sie eine so gefährliche Technologie nicht wollen.

Abschalten!

Die Regierungen einiger Länder haben daraufhin beschlossen, keine Atomenergie mehr zu nutzen. Auch in Deutschland wurden alle Atomkraftwerke abgeschaltet; die letzten drei im April 2023.