Lexikon
Winter im Gebirge
Wenn es in den Bergen Winter wird...
Wenn es im Gebirge Winter wird, dann fängt für die Tiere, die hier leben, eine harte Zeit an. Viele von ihnen wandern der Schneegrenze hinterher. Im Sommer leben sie in den Hochlagen, im Winter so weit wie möglich im Tal. An den waldreichen Hängen gibt es auch jetzt noch Deckung und Futter.
Die Anpassungs-Tricks der Bergbewohner
Die Tiere der Berge haben aber noch viele andere Tricks, die ihnen den langen, schneereichen Winter erleichtern.
Murmeltiere zum Beispiel machen sieben Monate lang Winterschlaf. Im Herbst fressen sie sich dicke Fettpolster an und kuscheln sich dann gemütlich in ihren Bau unter der Erde. Dort bleiben sie und stehen zwischendurch nur auf, um mal aufs Klo zu gehen.
Schneehasen bekommen ein schneeweißes Fell und sind für ihre Feinde im Schnee fast unsichtbar. Mehr über die Tarnung der Schneehasen findest du hier:
Gämsen, die Kletterkünstler der Berge, versuchen im Winter, möglichst viel Energie zu sparen. Sie bewegen sich nur, wenn es unbedingt notwendig ist. Außerdem bringen sie ihre Kitze so früh im Jahr auf die Welt, dass die jungen Gämsen im Herbst schon selbst auf sich aufpassen können. So kann jede Gams für ihr eigenes Überleben sorgen.
Warum wir die Berge schützen müssen
Weil im Gebirge mit langen Wintern und kurzen Sommern recht harte Bedingungen herrschen, leben hier viele Spezialisten. Das heißt, dass die Tiere und Pflanzen sehr gut an ihren Lebensraum angepasst sind, aber empfindlich auf Störungen reagieren. Deshalb ist das Gebirge ein Lebensraum, in dem sich Menschen behutsam bewegen sollten.
Trotzdem werden neue Skipisten gebaut und die Hänge künstlich beschneit. Jeder menschliche Eingriff hat im Hochgebirge aber Nachwirkungen, denn die Natur erholt sich nur langsam. Das liegt daran, dass die Zeit, in der die Pflanzen wachsen können, hier oben viel kürzer ist als im Flachland. Man nennt diesen Zeitraum "Vegetationsperiode". Sie dauert vom Frühling bis zum Herbst. Im Winter jedoch wachsen Pflanzen nicht. Weil der Winter im Gebirge aber viel länger ist als im Flachland, haben die Pflanzen auch weniger Zeit, sich zu entwickeln.