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Lexikon

Artenschutz-Spürhund

Einsatz auf vier Pfoten: Mit Matz am Flughafen

Wenn Matz im Dienst ist, haben Schmuggler schlechte Karten. Der quirlige Terrier kontrolliert am Hamburger Flughafen jeden Tag Hunderte von Koffern auf verdächtige Ladung. Und dazu braucht er kein technisches Gerät, sondern nur seine feine Nase: Matz ist ein Artenschutz-Spürhund und arbeitet im Auftrag des Zolls.

Den Schmugglern auf der Spur

Im Kofferkeller des Hamburger Flughafens eilt Matz hechelnd von Gepäckstück zu Gepäckstück. Plötzlich bleibt er stocksteif stehen und starrt auf einen kleinen schwarzen Plastikkoffer: "Da ist was!" scheint er zu sagen. Mit einem lauten "Klick" erlöst Hundeführerin Sina Matz aus seiner Starre. Dann öffnet sie den Koffer - und siehe da: Eine riesige weiße Koralle liegt auf gelbem Schaumstoff. Gut gemacht, Matz!

Im Dienst wird es ernst

Dieses Mal ist Matz' Einsatz nur Spiel und der Koffer nur zum Üben da. Doch wenn Matz im Dienst ist, dann wird es ernst. Mit seiner feinen Nase sucht Matz im Auftrag des Zolls in den Koffern der Ferienflieger nach geschützten Tieren oder Dingen, die aus ihnen hergestellt wurden. Ungefähr drei Flugzeuge schafft Matz pro Schicht - das sind rund 1000 Koffer täglich. Riecht er etwas Verdächtiges, dann stoppt er sofort und starrt bewegungslos auf den verdächtigen Koffer. Er "friert ein" - so lange, bis Sina mit dem Knackfrosch klickt.

Spielplatz Flughafen

Für Matz ist die Arbeit ein Spiel und der Hamburger Flughafen ein riesiger Spielplatz. Wenn der Hund einen verdächtigen Koffer gefunden hat, gibt's Leckerlis. Und wenn er einen Flieger abgespürt hat, spielt Sina mit ihm oder geht mit ihm Gassi. Auch das gehört zum Job eines Hundeführers beim Zoll. Oft gehen die beiden dann auf die Freiflächen in der Nähe des Rollfeldes. Da kann Matz sich richtig austoben.

Matz macht Schmugglern das Leben schwer

Doch auch wenn Matz seinen Spaß an der Sache hat - harmlos ist seine Arbeit nicht. Immer wieder finden die Spürhunde an den Flughäfen Korallen, Elfenbein, Horn von Nashörnern oder Leder aus der Haut von seltenen Schlangen oder Krokodilen. Mit solchen Dingen wird in manchen Ländern viel Geld verdient. Doch für jedes der gefundenen Teile musste ein seltenes, geschütztes Tier sterben.

Schmuggelware Lebewesen

Manche Menschen schmuggeln sogar lebende Tiere, um sie hier heimlich zu verkaufen. Damit sie nicht erwischt werden, verpacken sie die Tiere in Teebechern oder Brotzeitdosen und stecken sie in ihre Koffer. Einmal wurden vier kleine Schildkröten aus Afrika gefunden, die mit Klebeband aneinander gebunden waren und in winzigen Döschen steckten. Ein anderes Mal entdeckte der Zoll einen Falken in einer kleinen Plastikbox.

"Wenn wir lebende Tiere finden, dann kommen sie hier in Hamburg in den Zoo. Dort werden sie wieder aufgepäppelt", erklärt Sina. Menschen, die geschützte Tiere oder Gegenstände aus ihnen schmuggeln, werden bestraft.

Doch das alles interessiert Matz kein bisschen. Er freut sich schon auf seinen nächsten Einsatz - und das nächste große Spiel.

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Mehr über Matz

Rasse:
Parson-Russel-Terrier

Geburtstag:
1. Oktober 2013

Im Dienst seit:
16. Februar 2015

Fertig ausgebildet seit:
Juni 2016

Dienstort:
Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel

Ausbildung:
10 Wochen Zoll-Hundeschule in Bleckede

Training:
41 Stunden pro Woche im Dienst, regelmäßige Übungsstunden mit allen Duftstoffen, jedes Jahr 2 Wochen Hundeschule

Chefin:
Sina Tillschneider

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Warum du keine Korallen aus dem Urlaub mitbringen darfst und wer darüber bestimmt, erfährst du hier:

Artenschutz international

Lerne hier die seltensten Tiere der Erde kennen:

Alarmstufe Rot!

Finger weg von geschützten Arten!

Wenn du im Urlaub in anderen Ländern unterwegs bist, dann möchtest du dir vielleicht auch eine Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Aber aufgepasst:

Kaufe keine Gegenstände, die aus geschützten Pflanzen oder Tieren hergestellt wurden. Denn: Für diese Dinge werden seltene Tiere getötet. Merke dir einfach: Lasse alles, was einmal gelebt hat, im Urlaubsland!