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Lexikon

Marder

Was haben Fischotter, Dachs und Mauswiesel gemeinsam? Sie alle gehören zur großen Familie der Marder und haben relativ kurze Beine und einen lang gestreckten Körper. Aber es gibt auch große Unterschiede, die vor allem mit ihrer Lebensweise zu tun haben. Lerne die Marder näher kennen!

Das Mauswiesel - unser kleinster Marder

250 Gramm und damit so viel wie ein Paket Butter - mehr bringt er nicht auf die Waage. Unser kleinster Marder, das Mauswiesel, ist nur wenig größer als eine Maus und deshalb schwer zu entdecken. Flink ist er außerdem - um nicht zu sagen: "wieselflink". Dabei sind Mauswiesel recht häufig und auch noch tagaktiv. Sie machen auf Wiesen, in Feldern, am Waldrand und in verwilderten Gärten Jagd auf Mäuse und folgen den kleinen Nagern bis in ihre Gänge hinein.

Mauswiesel sind übrigens die kleinsten räuberisch lebenden Säugetiere der Welt. Das hält sie aber nicht davon ab, auch Jagd auf größere Tiere zu machen - wie zum Beispiel Ratten und junge Kaninchen. Auch, was den Nachwuchs angeht, ist das Mauswiesel ein sehr erfolgreicher kleiner Geselle: Zweimal im Jahr können die Weibchen Nachwuchs bekommen - und das schon von ihrem ersten Lebensjahr an!

Wer knabbert da an meinem Auto? Der Steinmarder!

Steinmarder sind Kulturfolger und deshalb oft in der Nähe der Menschen zu finden. Sie suchen gerne in Dachböden und Scheunen Unterschlupf. Allerdings sind Steinmarder bei vielen Menschen nicht sonderlich beliebt, denn sie haben eine besondere Vorliebe: Parkende Autos! Viele Autobesitzer kennen das: Plötzlich springt am Morgen der Motor nicht mehr an. Ein Blick unter die Motorhaube bestätigt: Hier war ein Marder aktiv. Schläuche und Kabel sind kaputt gebissen, die Isolierung zerfetzt.

Warum machen Steinmarder so etwas? Ganz einfach: Sie verteidigen ihr Revier. Wenn ein Marder unter die Motorhaube schlüpft, dann hinterlässt er dort seine Duftmarken. Parkt das Auto danach im Revier eines anderen Marders, dann sieht dieser rot: In der Nacht lässt er seine Wut an den Weichteilen des Autos aus - nicht um damit den Autofahrer zu ärgern, sondern um den fremden Marder zu vertreiben!

Vielfraß - der Riese unter den Mardern

Vielfraße leben in Nord-Europa. Mit ihren rund 30 Kilogramm Körpergewicht und einem guten Meter Länge sind sie die Größten in der Marderfamilie. Seinen Namen trägt der Vielfraß allerdings zu Unrecht. Denn obwohl er ein kräftiges Gebiss hat, ist er gar kein alles verschlingender Vielfraß. Er heißt bei uns nur so, weil die schwedische Bezeichnung "fjäll-fross" so ähnlich klingt. Wörtlich ins Deutsche übersetzt klingt "fjäll-fross" ganz harmlos, nämlich "Gebirgs-Katze".

Trotzdem ist der Vielfraß nicht zu unterschätzen, denn im langen nordischen Winter, wenn er mit seinen dicht behaarten Sohlen über den Schnee schleicht, kann er sogar jungen Elchen und Rentieren gefährlich werden. Die kommen mit ihren langen Beinen im tiefen Schnee nämlich nicht so gut voran. Im Sommer dagegen sind diese Tiere für ihn zu schnell und er ernährt sich vor allem von Aas.

Fischotter und Dachs

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