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Lexikon

Natur und Sport


(Foto: Sixta Görtz)

Die Natur bietet viele Möglichkeiten für Abenteuer: Natursportarten wie Klettern, Kanufahren, Mountainbike fahren oder segeln verbinden Sport mit Naturerlebnis.

Klettern und Kanufahren: Abenteuer in der Natur

Klettern fordert Körper und Geist und bietet tolle Naturerlebnisse. (Foto: Sixta Görtz)
Kletterer an Felswand
Mit dem Kanu kann man die Natur vom Wasser aus erleben. (Foto: Sixta Görtz)
Kajak auf Fluss

Mit Händen und Füßen klebt Annika an der Felswand. Ein schneller Blick nach oben - da ist der nächste Griff. Annika tritt an und packt zu. Geschafft. Schnell das Seil durch den letzten Haken gefädelt - fertig. Annika sieht sich um. Die Aussicht ist phantastisch. "Zu und Ab!" ruft sie ihrem Kletterpartner zu. Nach einem bestätigenden Blick nach unten wird Annika sanft wieder abgelassen, zurück zum Felsfuß. Ihre Augen leuchten vor Stolz.

Mit dem Kanu unterwegs

Unterhalb der Felsen schlängelt sich ein Fluss durch's Tal. Hier ist David in seinem Element. Zusammen mit seiner Familie wandert er im Kanu den Fluss hinab. Plötzlich eine Bewegung im Wasser - ein Biber! Er schwimmt vor ihnen her und verschwindet dann in einem stillen Seitenarm des Flusses. Mit dem Kanu könnte ihm David problemlos folgen, aber seine Eltern wollen den Biber lieber in Ruhe lassen. Sie paddeln weiter - vielleicht wartet hinter der nächsten Flussbiegung schon die nächste Überraschung. 

Was sind eigentlich Natursportarten?

Beim Wandern kann man die Natur hautnah erleben. (Foto: Sixta Görtz)
Wandernde Familie in den Alpen.
"Geocaching" ist Wandern mit Schatzsuche. (Foto: gemeinfrei)
Geocache im Wald
Auch Tauchen ist eine Natursportart. (Foto: gemeinfrei)
Taucher

Als Natursportarten bezeichnet man alle Sportarten, die man in der Natur ausübt - also neben Klettern und Kanufahren zum Beispiel auch Mountainbike fahren, Tauchen oder Geocaching.

Natur erleben

Wie du an Annika und David sehen kannst, haben Natursportarten viel zu bieten. Sie verbinden körperliche Herausforderung mit außergewöhnlichen Naturerlebnissen - eine tolle Kombination, die eine Menge Spaß machen kann. Aber wie du dir schon denken kannst, gibt es auch Probleme, denn: Die Natur ist kein Sportplatz. Natursportler müssen deshalb Rücksicht auf die Natur nehmen. Dazu sollten sie den Lebensraum, in dem sie sich bewegen, gut kennen und wissen, welche Bedürfnisse Pflanzen und Tiere haben. Denn Natursportarten kann man nur dann verantwortungsvoll ausüben, wenn man Respekt gegenüber der Natur hat.

Dafür bekommt man als Natursportler aber auch besonders viel geboten - erst recht, wenn man sich in der Natur auskennt!

Wie vertragen sich Natur und Sport?

Beim Kanufahren kann man die Natur in aller Ruhe genießen. (Foto: Sixta Görtz)
Familie im Kanu.

Natur und Sport vertragen sich eigentlich ganz gut - wenn du als Sportler Rücksicht auf Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume nimmst. Weil Natursportarten aber hier bei uns sehr beliebt sind, werden sie auch von vielen Menschen ausgeübt. Tiere werden gestört und von ihren Plätzen vertrieben, Pflanzen werden zertreten. Dabei handeln die Sportler nicht böswillig, sondern oft aus Unwissenheit.

Natursportler nehmen Rücksicht

Die Sportverbände wollen das ändern. Sie informieren deshalb ihre Mitglieder über die Tiere und Pflanzen, die in ihrem Umfeld leben und rufen zur Rücksicht auf. Dabei arbeiten sie eng mit den Naturschutzverbänden zusammen. So sind viele gute Lösungen entstanden.

Wie funktioniert Naturschutz im Sport?

Junge Uhus am Brutplatz. Bis sie ausfliegen, bleiben die Felsen für das Klettern gesperrt. (Foto: Michael Gerritzen)
Zwei kleine Uhus in einer Felswand.
Wenn überall Küken unterwegs sind, nehmen Kanufahrer besonders viel Rücksicht. (Foto: Sixta Görtz)
Ente mit Küken auf abendlichem See.
Entenküken. (Foto: gemeinfrei)
Entenküken

Schauen wir noch mal Annika über die Schulter: Eigentlich wollte sie noch zu einem ganz bestimmten Felsen, aber das geht heute nicht. Dort brütet nämlich ein Uhu-Pärchen. Deshalb haben die Kletterer die Felsen rund um den Brutplatz bis zum Sommer gesperrt. Untersützt werden sie von einem Vogelkundler, der ihnen viel über die Lebensweise des Uhus erzählt hat. Das kann man jetzt auf Infotafeln am Fuß der Felsen lesen. Wenn die kleinen Uhus ausgeflogen sind, wird der Felsen wieder geöffnet. Solange kann Annika warten - und die Uhus können in Ruhe brüten.

Rücksicht auf Wasservögel

Auch David und seine Eltern wollten eigentlich ganz woanders paddeln gehen. Aber jetzt im Frühjahr ist an bestimmten Flussabschnitten das Kanufahren verboten, denn überall haben die Wasservögel Nachwuchs. Damit die nicht gestört werden, ist Davids Familie ausgewichen  - und hat den Biber entdeckt. Da hat sich die Rücksichtnahme doch gelohnt.

Sport und Natur im Einklang

So wie bei David und Annika funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Sport und Naturschutz in vielen anderen Sportarten auch. Davon haben beide Seiten etwas: Die Natur, weil sie ungestört bleibt und die Sportler, weil sie ihren Sport auch weiterhin ausüben können und nicht fürchten müssen, irgendwann ganz aus der Natur ausgesperrt zu werden.

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(Foto: Nina Moltrecht)
Margerite über Felswand

Hier erfährst du alles über den Lebensraum Fels:

Felsen der Mittelgebirge

Schau auch mal im Gebirge vorbei:

Die Alpen

Und hier kannst du lesen, wer sich so im Wasser tummelt:

Lebensraum Wasser

Natursport: Mach doch mal mit!

(Foto: Sixta Görtz)
Familie im Kanu.

Wenn du gerne selbst einmal eine Natursportart ausprobieren möchtest, dann wende dich an die Sportverbände. Dort gibt es Kurse für Kinder und Jugendliche, wo du das Klettern, Kanufahren oder Tauchen erlernen kannst. Gleichzeitig erfährst du in solchen Kursen auch viel über die Natur, in der du dich beim Sport bewegst.

Auf den Internetseiten der großen Sportverbände findest du auch Ansprechpartner in deiner Nähe (hier eine Auswahl):

Klettern: Deutscher Alpenverein

Kanufahren: Deutscher Kanu-Verband

Tauchen: Verband Deutscher Sporttaucher

Segeln und Surfen: Deutscher Segler Verband.