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Lexikon

Wenn es regnet...


(Foto: gemeinfrei)
Spinnennetz im Regen

Regen ist für die Natur extrem wichtig. Ohne Regen kein Leben. Aber was passiert eigentlich draußen, während es regnet?

Warum hört man im Regen keine Vögel?

Nach dem Regen: Dieses Rotkehlchen ist schon wieder auf Nahrungssuche. (Foto: gemeinfrei)
Rotkehlchen auf feuchter Wiese
Greifvögel wie dieser Mäusebussard machen Jagd auf Mäuse und andere Kleintiere. (Foto: L.B. Tettenborn cc-by-sa 3.0)
Mäusebussard auf einem Ast sitzend
Dieser Buntspecht hat auch im Regen Jagdglück. (Foto: gemeinfrei)
Buntspecht auf Ast mit Raupe im Schnabel

Ist dir schon mal aufgefallen, dass an Regentagen kaum Vögel singen? Wenn es draußen richtig eklig ist, dann verkriechen sich auch unsere Singvögel schweigend in den Bäumen. Sie suchen Schutz im dichten Blattwerk, in Baumhöhlen oder Nistkästen. Warum? Weil ein pitschnasses Federkleid nicht mehr wärmt und viel zu schwer zum Fliegen ist. Deshalb versuchen die Vögel, möglichst trocken zu bleiben. Zu futtern gibt es sowieso nichts, denn auch die Insekten verkriechen sich.

Und nach dem Regen?

Aber wenn der Regen vorbei ist, dann ist die beste Zeit zur Nahrungssuche. Alle, die gerne Regenwürmer fressen, finden einen gedeckten Tisch. Aufgeschreckt von den Vibrationen, die die Regentropfen auslösen, kommen die Regenwürmer an die Oberfläche - um vom nächsten Schnabel aufgepickt zu werden. Und auch die Greifvögel machen sich auf den Suchflug. Nach heftigen Regenfällen stehen die Chancen nämlich gut, dass die unterirdischen Gänge der Kaninchen und Mäuse voller Wasser sind und die Kleintiere herauskommen.

Was machen Insekten im Regen?

Dieser Marienkäfer wurde vom Regen überrascht. (Foto: gemeinfrei)
Nasser Marienkäfer auf einem Blatt

Auch Insekten gehen dem Regen aus dem Weg. Honigbienen flüchten in ihren Bienenstock, andere Fluginsekten verkriechen sich unter Blättern und Ästen  oder in Blüten, die Insekten am Boden krabbeln ins Laub oder unter Steine. Regen kann für Insekten nämlich ziemlich gefährlich werden: Kleinere Insekten können von den Tropfen erschlagen oder auf den Boden gedrückt werden. Ein nasses Insekt fliegt auch nicht mehr gut und wird deshalb leicht gefressen.

Und die Pflanzen?

Die Erdbeerblüte ist noch nass vom Regen. Über ihre Wurzeln wird sie mit Wasser versorgt. (Foto: gemeinfrei)
Erdbeerblüte mit Regentropfen
Selbst bei Bäumen funktioniert der Trick mit dem Unterdruck. So kommt das Wasser von den Wurzeln bis in die Blattspitzen. (Foto: gemeinfrei)
Zwei alte Bäume.

Pflanzen lieben den Regen. Wenn das Regenwasser im Boden versickert, nehmen die Pflanzen es mit ihren Wurzeln auf. So gelangen sie an die Nährstoffe aus der Erde. Doch wie kommen Wasser und Nährstoffe von der Wurzel bis zu den Blättern und Blüten? Das funktioniert so: In den Stengeln der Blumen, in Ästen und Baumstämmen befinden sich winzige Kanäle. Sie führen von der Wurzel aus in jedes Blatt und jede Blüte. Auf der Unterseite der Blätter und Blüten befinden sich winzige Spaltöffnungen, die sich bei Wärme öffnen. So entsteht ein Unterdruck, der das Wasser von den Wurzeln bis in die Blätter saugt. Durch die gleichen Spaltöffnungen tritt auch wieder Wasser aus - als Wasserdampf.

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(Foto: gemeinfrei)
Nasser Marienkäfer auf Blatt

Schau mal, was du im Regen draußen machen kannst:

Aktionstipps für Regenwetter

Pfützen sind wichtige kleine Lebensräume. Mehr darüber hier:

Lebensraum Pfütze