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Lexikon

Herbstlaub

Was passiert mit den Blättern?

Jetzt im Herbst fallen die Blätter in großen Mengen von den Bäumen - und im nächsten Frühjahr ist von dem Blätterberg kaum noch etwas übrig. Was passiert eigentlich mit dem ganzen Laub?

Wer kümmert sich um das ganze Laub?

Jedes Jahr landen ganze Berge von Laub auf dem Waldboden. Und sind im nächsten Sommer fast verschwunden. Was passiert mit den vielen Blättern? 

Sobald das Laub auf den Waldboden trifft, kümmern sich jede Menge kleine und winzige Waldarbeiter um den "Abfall".  Die meisten von ihnen kannst du mit dem bloßen Auge kaum erkennen. Aber auch die größeren von ihnen führen ein Leben im Verborgenen. Aber sie leisten eine sehr wertvolle Arbeit.

Die Hauptarbeit machen Pilze

Die Hauptarbeit dabei übernehmen die Pilze. Pilze bestehen nur zu einem kleinen Teil aus den Fruchtkörpern, die du aus der Erde wachsen siehst. Der allergrößte Teil eines Pilzes wächst unterirdisch als feines weißes Wurzelgeflecht. Dieses Geflecht nennt man "Mycel". Und dieses Mycel kann aus Laub wieder Erde machen, indem es das Laub in winzigste Einzelteile zersetzt - es "frisst" Laub und scheidet Erde aus.

Unzählige Kleinlebewesen

Hilfe bekommen die Pilze von unzähligen Kleinlebewesen. Asseln, Hundertfüßer oder Regenwürmer zerkleinern das Laub und durchmischen den Boden. Ihre kleineren Kollegen, die Springschwänze und Hornmilben, helfen dabei. Sie alle arbeiten übrigens eng mit den Pilzen zusammen, denn selbst in den Körpern der kleinen Lebewesen wohnen Pilze. Sie helfen ihrem Darm, das Laub zu verdauen. Von winzigen Einzellern und Bakterien wird die Erde schließlich noch weiter zersetzt. Am Ende entsteht wertvoller neuer Humus, aus dem die Pflanzen ihre Energie zum Wachsen gewinnen.

Massenhaft Laub

Ohne die vielen Bodenarbeiter könnte der Wald nicht überleben, denn sie sorgen dafür, dass der Boden nicht unter massenhaft Laub erstickt. Erst dank ihrer Arbeit können Pflanzen die Nährstoffe aus dem Boden überhaupt nutzen und wachsen.

Für Schlaufüchse: Woher kommt der Sauerstoff im Winter?

Wenn die Bäume im Winter kahl sind, produzieren sie keinen Sauerstoff mehr, denn das machen sie ja mit ihren grünen Blättern. Uups, und jetzt? Woher kommt der Sauerstoff im Winter? Gut, dass es die Nadelbäume und viele andere immergrüne Pflanzen gibt, die die Arbeit der Bäume im Winter übernehmen können. Sogar die Algen im Meer und die Pflanzen auf der Südseite der Erde sind mit dabei. Denn durch unser Wetter werden die Luftmassen durcheinander gewirbelt und der Sauerstoff gleichmäßig auf der Erde verteilt. 

Lies hier mehr darüber, wie der Wald für unsere Atemluft sorgt.

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Entdecke den Herbst!

Das kannst du im Herbst draußen machen:

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Frag Konstantin!

HMS wollte wissen: "Warum lauben Bäume der gleichen Art zu unterschiedlichen Zeiten?" Das hat Konstantin geantwortet:

Wann die Blätter der Bäume bunt werden und schließlich abfallen, hängt von ihrem Standort ab. Bäume im Gebirge oder an der Küste werden zum Beispiel mehr als zwei Wochen früher bunt als Bäume der gleichen Art im flachen Binnenland. Die ersten Birken an der Nordseeküste werden schon Ende August gelb - in der Kölner Bucht aber erst Mitte September. Das liegt daran, dass das Klima im Gebirge und an der Küste rauher ist: Im Frühjahr wird es dort später warm und im Herbst früher kalt. Auch die Versorgung mit Wasser spielt eine Rolle: Nach einem trockenen Sommer werfen die Bäume das Laub früher ab als nach einem verregneten.

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Wie unsere heimischen Tiere sich schon im Herbst auf den Winter vorbereiten, erfährst du hier:

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Wie kannst du Wildtieren im Herbst und Winter sinnvoll helfen? Tipps findest du hier:

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